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2014-09-14

Wort zum Sonntag: Bösartiger Seitenhieb auf alle Linken & Neoliberalen!


Im Mittelalter war die Schere zwischen arm und reich (zwischen Lehensherrn – Leibeigenen) viel geringer als heute.
Allerdings war mit dem Zehent (Zehnte, 10%) die Besteuerung auch sehr schön extrem niedrig flat tax.

Trotzdem war die Lebensqualität, Bildung, Gesundheitswesen, Lebenserwartung im Mittelalter wesentlich schlechter als heutzutage und das obwohl
  • die Schere zwischen Arm und Reich viel kleiner war
  • die Steuern extrem geringer und flat tax mäßiger waren.
Schönen Herbst, Heinrich Elsigan.

France is in economic trouble, when I look at those indicators:

je pense, que la France est en difficulté économique, quand je regarde ces indicateurs:
http://www.tradingeconomics.com/france/indicators
Il faut faire des réformes!
France is in economic trouble I think, when I look at those indicators:
http://www.tradingeconomics.com/france/indicators
Thou must reform!

 Keynes paradigm:

  1. State increases spending in economic downturn
  2. State reduces spending in economy high

France forgot to implement the second part of keynes paradigm:

 Misunderstanding Keynes might be very dangerous!


Comparing Unemployed Persons between France & Germany



Some contries in Europe


Antwort an Agenda-Austria zu Piketty


Antwort auf folgenden “Piketty”-Artikel im Blog der Agenda Austria

Bisher hat noch fast jeder in der Piketty-Debatte einen sehr entscheidenden Punkt ignoriert:

“Die Besteuerung durch den Sozialstaat”

In bestimmten Ländern wird Einkommen aus Arbeit, unternehmerischer Tätigkeit, Vermietung, Verpachtung, Pension anderes besteuert als Einkommen aus Kapitalerträgen. Dies hat keinen plausiblen Grund, denn so wie der Financier das Risiko des Investors trägt, trägt der Unternehmer das unternehmerische Risiko und der Arbeiter wird im Falle von Insolvenz oder Fehlinvestition durch Kündigung oder Kurzarbeit auch am unternehmerischen und Investoren-Risiko beteiligt. Der Arbeiter hat meist eine bessere Absicherung des Risikos durch Arbeitslosenversicherung, aber diese Leistung wird ihm schon automatisch mit der Sozialversicherung verrechnet. Dafür kann der Arbeiter nur bedingt Dinge die er grundlegend zum Ausüben seiner Arbeit braucht (Wohnung, geordnete Lebensverhältnisse) steuerlich absetzen.

Hier wirkt sich also der Staat durch unterschiedliche Besteuerung von Einkommen einmal sehr stark auf die Vermögensbildung aus!

Jetzt mögen manche argumentieren, dass Kapitalerträge eigentlich gar nicht besteuert werden sollten, weil der Ertrag des Investors bereits mit Steuern auf Arbeit & SV beim Arbeiter, USt beim Umsatz, KÖST, etc. zig mal vorbesteuert wurden und dass auch beim Erben keine Einkommenssteuer anfällt. Gut erben tun die meisten 1-2x im Leben, ich würde Erbschaftssteuer als Einkommensteuer nur dann zahlen, wenn ich den Erbwert auf 25 Jahren gestückelt aufteilen kann und nicht als einmaliges Jahreseinkommen. Trotzdem ist Erben keine regelmäßige, nicht einmal eine unregelmäßige Einkommensart (mit Ausnahme junger Damen vielleicht, die sich viele alte Ehemänner der Reihe nach nehmen)

Ein Beispiel, wie sich Besteuerung auf das Einkommen auswirkt.
  • TOP-Manager hat ein Brutto-Jahresgehalt von 901.240,-€
    Sein Dienstgeber zahlt reine Lohnnebenkosten von 98,759,11 €
    Damit betragen die Personalkosten ziemlich genau 1 Mio. € (89c lass ich wegfallen)
    Das netto Jahresgehalt des TOP-Managers beträgt 476.678,49 €
  • Ein reicher Investor investiert in einen Fond.
    Sein Kapitalertrag im Jahr fällt in der Höhe von 1 Mio. € aus.
    Das netto Jahreseinkommen des Investors beträgt 750.000,-€
Man möge noch bedenken:

Kapitalertragssteuern machten im Jahr 2013 2,59 Mrd. € aus (heißt Kapitalerträge der Investoren vor Steuer waren 4x so hoch also 10,36 Mrd. €, wovon ihnen nach Steuer 7,77 Mrd. € blieb. Im Jahr 2000 betrugen die Einnahmen aus der KEST 1.,945 Mrd. €) Dem stehen Lohnsteuereinnahmen von 24,6 Mrd. € im Jahr 2013 gegenüber.

Quelle: http://goo.gl/vC6T3l

Weiters muss man beachten, dass der Arbeiter seine Lebensausgaben auch zu bestreiten hat. Für einen in Miete lebenden geschiedenen Arbeiter, der Alimente für seine Kinder und Pflegeregress für seine Eltern zu leisten hat, ist Vermögensaufbau von 0 weg eigentlich NIE möglich. Aber auch für den glücklicheren Arbeiter mit kleinem geerbten Haus im Eigentum wird es immer schwieriger Kapital zu bilden. Die Ursache hierfür ist ganz simpel, nur wie jeder ordentliche Kommunist ignoriert Piketty wahrscheinlich das Hauptproblem der Schwierigkeiten beim Kapitalaufbau des Arbeiters von 0 weg.

Dieses nennt sich sozialistischer Umverteilungsstaat!

Der Staat schlägt zig Steuern und Gebühren auf alles drauf, egal ob Parkraumbewirtschaftung, Kanalgebühr, UBahn-Steuer, Luftverdrängungssteuer, etc. Die Abgabenquote in Österreich stieg von 35% in den 1970ern auf 51% im Jahr 2014. Leute, die in den 1970ern sich Kapital aufbauten hatten es unendlich leichter und der einzige Grund hierfür ist der umverteilende (Un-)Sozialstaat!

In Frankreich ist das noch viel viel extremer, wie sehr der Staat sich überall ausgedehnt hat und überall mitschneidet, besteuert, reglementiert und Einkommens- und Vermögensverhältnisse von den meisten unbemerkt verschiebt!

2014-07-25

Keine Verschwörungstheorie, weil ziemlich real extrapolierbar

Ich wiederhole es jetzt zum 1001 Mal: Österreich hat ein Problem mit dem Rentensystem. Darum geht es zwar hier nur peripher, aber ich nutze jede Gelegenheit um darauf hinzuweisen.

Erklärung für Dummies: Leute leben im Schnitt um 10 Jahre länger als 1970, gehen früher in Rente als in den 1970er Jahren, die Renten sind höher und die Alterspyramide sieht wie folgt aus:
Details unter: http://blog.area23.at/2014/06/pensionssystemproblematik-update.html

Fast überall in €uropa ist die demographische Situation ähnlich schwierig

Freuen wir uns, das ist eine zusätzliche Herausforderung zur Staatsschuldenkrise, Bankenkrise zusammen auch €-Krise genannt, 60% Jugenarbeitslosigkeit im Süden, u.s.w. u.s.f.
Darüber gibt's auch genügend wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Artikel, siehe: 
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/15/europa-wird-zum-seniorenheim/

Überalterung in USA, Japan, China 1-Kind Politik, EU nicht alleine bei geringer Fertilität (Fertilität von 4-5 in Afrika auch jetzt nicht so wahnsinnig hoch mehr bei härteren klimatischen Bedingungen, höherer Kindersterblichkeit, etc.)

http://infographics.economist.com/2014/fertility_20140528/

Das heißt: Fast die ganze Welt hat in baldiger Zukunft ein (eher mehrere) Rentenprobleme, aber dafür sicher weniger Probleme mit Bevölkerungsexplosion und wahrscheinlich auch etwas weniger Ressourcen-Konflikte!
Das heißt: Schwächeres Weltwirtschaftswachstum (ausgenommen Innovationen), weil weniger Erwerbstätige müssen mehr Rentner sichern: Bevölkerung wächst noch etwas (in die Höhe), weil Leute älter werden, aber nicht mehr so in die Breite (Fertilität)!


P.S.: In Bezug auf soziale würdige Alterssicherung für alle Senioren hätten wir prinzipiell vom Bereich des möglichen und machbaren kein Rentenproblem.
Wir haben ein Systemproblem und es fehlt der Wille zu sozial verträglichen machbaren Korrekturen.

2014-05-31

Österreich: alle reden, alle wissen, niemand setzt um

Erfreulicherweise waren die Haftungen 2011 von Bund, Länder, Gemeinden, Gebietskörperschaften und SV-Träger schon fast so hoch wie die Staatsschulden.


Interessanter Weise sind der Regierung die Indikatoren und Prognosen bekannt. (was ihr Versagen noch gravierender macht!) Und weiters nimmt sie eher die Schönwetterprognosen her und kalkuliert nie für den worser oder worst case!

Also die Regierung kennt verschiedene Wirtschaftsprognose und keine deutet auf ein echtes reales Wachstum hin, wenn man den BIP-Deflator wieder wegrechnet. Dennoch geht die Regierung von einem Sinken der Staatsschulden in % des BIPs aus. 
Wie geht das?
Normalerweise indem man Schulden zurückzahlt, das geht aber nicht, weil dazu müsste man entweder die 
Ausgaben drastisch  reduzieren oder die Steuern exorbitant erhöhen oder einen Mix aus beiden!
Die Steuern sind aber bei dieser Rekordabgabenquote auf Erbschaften  (Erbschaftssteuern sind wieder schwer zu kalkulieren, da die Leute nicht regelmäßig gleich- verteilt sterben. Man kann sie schon machen, aber schwer damit den Faktor Arbeit konstant entlasten, man könnte sie für Infrastruktur verwenden) oder im Kapital- und Stiftungsbereich noch erhöhbar.
Macht man das für In- und Ausländer, dann flüchten die ganzen russischen und amerikanischen Oligarchen aus Österreich, also kann man nur die Vermögen von Inländern besteuern. Damit fließt aber unweigerlich Kapital ins Ausland ab und kehrt dann vielleicht als ausländisches Kapital zurück!
Also rechnet die Regierung, weils so a super Schmäh ist, das BIP künstlich hoch und nimmt immer zusätzliche Dinge künstlich ins BIP hinein!
Die Schulden steigen dabei jedoch weiter, egal wie schön man das BIP rechnet. Im Endeffekt hängen die Schulden von den Staatseinnahmen, Staatsausgaben, Steuermöglichkeiten, Höhe des Schuldendienstes und der Bruttowertschöpfung ab. Betragen die Zinsen für die Staatsschulden einmal 20% - 25% der Staatseinnahmen, dann ist der Staat de facto sicher voll pleite und muss in Insolvenz gehen!
Davon ist Österreich doch noch ziemlich entfernt, aber es wird immer unlustiger

Leider betrugen die Staatsschulden am 1.6.2014 bereits mehr als sie Ende 2014 ausmachen dürften.
Aktuelle Höhe der Staatsschulden kann unter http://www.staatsschulden.at/ jederzeit ausgelesen werden

Klarerweise raten alle Experten überall zu ähnlichen Maßnahmen um die Staatsfinanzen wieder in der Griff zu bekommen, aber es passiert genau gar nichts. SPÖVP reden viel über Reformen, aber setzten nie eine um, weil sie sich bei fast jeder Gelegenheit gegenseitig blockieren. Nicht einmal triviale Gesetze, wie 15a Vereinbarung zum Spekulationsverbot der Länder kommen auf Schiene.

Quellen:
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/sta-bericht-2012_tcm163-256643.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/en/img/cv-fisk_und_buero-en_tcm164-259783.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/pressekonferenz-pressemitteilung-2013_tcm163-256634.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/pressekonferenz-praesentation-2013_1_tcm163-256635.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/pressemitteilung-hypo2_tcm163-260899.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/2013_fiskalrat_aufgaben_und_ausgestaltung_presse_tcm163-259541.pdf
http://www.staatsschuldenausschuss.at/de/img/studie_haftungen-final_tcm163-256627.pdf

2014-04-22

macroeconomic indicators of Austria

Since the year 2000
  • GDP increased by +50%
  • consumer prices increased by +30%
  • pensions on average allmost over +30%
  • salaries and wages of unqualified workers by only +9%
  • average net wages by +22%
  • unemployment was growing up by +49%
  • gross taxes by +52%
  • national debt by +69%
  • Austria's contribution to money-supply M3 in € grew by +115%
a  rising of unemployment by +19% is expected for 2014

gross value added was shriniking since the year 2000:
https://www.wko.at/Content.Node/Interessenvertretung/Standort-und-Innovation/Standortpolitik/2013-09_Kurzfassung_Industriepolitik_fuer_einen_modernen_Sta.pdf

Since the year 2000
  • consumer prices increased by +30%
  • income tax revenues increased by +70%
  • gross taxes by +52%
  • net of tax increased by +39%
  • sales tax increased by +46%
  • consumption and transport taxes increased by +46%
  • capital gains tax increased by +33%
  • Corporation tax increased by +56%
https://drive.google.com/file/d/0Bzp8yYU5yBOBRlRuMG9UWDBzaDg/edit?usp=sharing

2014-01-10

Österreicher und innen vertrauen eher der Staatlichkeit

Österreicher misstrauen privaten Vorsorgemodellen
Die Mehrheit der Österreicher verlässt sich auf die staatliche Rente.

Der Grund dafür ist einfach, es gibt keine echte private Versorge in Österreich, denn auch alle möglichen privaten Anlage und Ansparformen sind staatlich gefördert.
Dort wo der Staat nicht fördert, ist jeder Österreicher und jede Österreicherin von Grund auf äußerst misstrauisch.
Nürnberger: Ihr Geschenk vom Staat: staatliche Prämienförderung.
Zwischen 4,25% - 6,75% Ihrer Prämie werden vom Staat gefördert! 
Raiffeisen Bausparen ist durch attraktive Zinsen, die staatliche Bausparprämie und hohe Sicherheit eine der beliebtesten Sparformen.
Generell ist das staatliche auch in anderen Bereichen sehr wichtig und das "nicht vorhanden sein" der Staatlichkeit ist in Österreich ein Zeichen, dass etwas sehr windig oder sogar vielleicht wenig legal läuft:
Natürlich soll das nicht heißen, dass wenn etwas im staatlichen Bereich läuft, es immer korrekt und ohne Korruption so passiert, aber die gewohnte Form und das gewohnte Ausmaß der möglichen Korruption sind bekannt und halten sich in gewissen Grenzen. 
Das wirkt scheinbar sehr beruhigend (da bekannt) auf die Seele der Ö Töchter Söhne!

Auch Ökonomen sehen staatlichen Konsum der Volkswirtschaft als wichtigen Konjunkturmotor:
Nachdem die österreichische Volkswirtschaft im zweiten Halbjahr 2012 sowie im ersten Halbjahr 2013 so gut wie nicht vom Fleck gekommen ist, setzte im dritten Quartal 2013 eine zaghafte Konjunkturbelebung ein. Erstmals seit Anfang 2012 steuerten dabei Bruttoanlageinvestitionen, privater und vor allem staatlicher Konsum einen höheren Beitrag zum BIP-Wachstum pro Quartal bei als der Außenhandel, der zuvor als maßgebliche Wachstumsstütze fungierte.

2013-09-28

Fitch bestätigt AAA Rating für Österreich


http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1458218/Fitch-bestaetigt-Triple-A%20-fuer-Oesterreich?_vl_backlink=/home/index.do
Dass hauptsächlich die Banken(-rettungen) den Budgetpfad bis 2016 belasten werden, konnte sogar ich analysieren. Beweis dafür ist mein paste.bin am 25.09.2013 2 Tage vor Erscheinen des obigen Artikel! 

Es kommen zwar etwas mehr Einnahmen und weniger Ausgaben zustande durch
  1. E: Verlängerung der Bankenabgabe
  2. E: Steuerabkommen mit der Schweiz
  3. E: Steuerabkommen mit Lichtenstein
  4. E: Höhere Gebühren für Grundbuchführung und Grundbuchänderungen
  5. E: Kalte Progression (Inflation) bei progressiven Steuern
  6. A: Wegfall der Invaliditätspension.   
    (Hier wird regelmäßig geprüft ob ein Invalider nicht durch Rehabilitation wieder fit for work ist)
  7. A: par andere kleine Reförmchen
Aber die bereits eingeplante Finanztransaktionssteuer fällt weg, die wird aber durch das Steuerabkommen mit Lichtenstein in etwa kompensiert werden. (Schätzung)

Die Frage ist, ob wir mit den Kosten für die Banken(-rettungen), egal ob jetzt Abbaueinheit, super bad bank oder sonst was den Budgetpfad bis 2016 trotz dieser mehr Einnahmen und etwas geringeren Ausgaben halten werden können?
Meiner Ansicht nach geht sich das nicht aus, aber mit einer dramatischen Neuverschuldung wird auch nicht zu rechnen sein.
Ich schätze die Regierung wird etwas an den kleinen Steuerschrauben drehen, wie Mineralölsteuer z.B.
Nach 2016 spielen budgettechnisch die bisher bekannten Bankenrettungen meiner Meinung nach keine so signifikante Rolle mehr!

Zur Erinnerung, wer uns die Bankengeschichten eingebrockt hat:

  • ÖVP: Volksbanken und Verhinderung einer bad bank bei der Hypo.
  • SPÖ: Bildungsministerin Claudia Schmied war Bankerin des Jahres bei der Kommunalkredit und hat sich in Zypern(!!!) mit 3 Milliarden € verzockt.
  • BZÖ/FPK: Haben das Land Kärnten in die Haftung mit 20 Milliarden € bei der Hypo-Alpe-Adria hineingenommen.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass man die Banken bis zu gewissen Grad retten muss,
nicht wegen Gefahr eines Bankruns oder dem Bankendominio Effekt oder dem verlorenen Vertrauen,
sondern weil die €-Zone sonst nicht auf gleich kommt.
Persönlich ideologisch lieber gefiel es mir auch mehr die Gläubiger und Inhaber der Banken an der Bankenrettung etwas (nicht vollständig aber zu gewissen Teilen) zu beteiligen
Dennoch hätte man viel früher agieren können. Ab einer gewissen Summe an Landeshaftungen hätten alle Alarmglocken läuten müssen und es hätte zu diesem Zeitpunkt bereits eine emergency task-force ins Leben gerufen werden müssen. Das wäre summa summarum viel billiger gekommen und zeigt fehlende Ehrlichkeit und fehlendes risk management auf Seiten der Banken, der Bundesländer, des BMFs und der Bundesfinanzierungsagentur.
Bei den Banken haben wird jetzt Basel-III, Regeln und Vorschriften können niemals fehlendes Risk Managemen vollständig kompensieren.

In der Realwirtschaft wird jede kleine Pimpi-Software getestet und Autos werden zig mal vom Hersteller und unabhängigen zertifizierungsstellen Crash-getestet. 
Das fehlt in der Finanzwirtschaft so weit, dass eine vernünftige Qualitätssicherung mit transparenten Methoden und echten Simulationen nicht existiert.
Der Beweis dafür ist das Rating von Fitch eben, weil diese Analyse hätte ich wie gesagt auch abgegeben.

2013-09-24

Auf wieviele Köpfe wird die Verschuldung pro Kopf gerechnet?

Die Wohnbevölkerung in Österreichs betrug Anfang 2012 8,44 Millionen.

Nehmen wir die Berechnung von http://staatsschulden.at her:
Bei 232.938.437.723 € Staatsschulden und bei einer Prokopf-Verschuldung von 31.198 € werden die Schulden auf 7.466.454 Köpfe aufgeteilt. OK ich weiß viele Österreicher sind kopflos, aber die müssen auch ihren Teil an den Staatsschuden zahlen, also dachte ich zuerst:
"Hier stimmt was nicht."
Aber laut Statistik Austria Bevoelkerung nach Staatsangehoerigkeit Geburtsland lebten am 1. Jänner 2013 1.004.268 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Rechne ich nur die österreichischen Staatsbürger innerhalb von Österreich dann stimmt die Pro-Kopf-Verschuldung ungefähr wieder.
Wie viele Auslandsösterreicher gibts und werden deren Köpfe auch in die Staatsschulden eingerechnet?

Genauso verwirrend wird beim ESM gerechnet:
Laut http://derstandard.at/1379291722113/Oesterreich-ESM-kostete-jeden-262-Euro beträgt die bisherige Pro-Kopf Verschuldung beim ESM 262 € pro Österreicher und Kopf.
Laut Blog Arbeit-Wirtschaft der AK beträgt das derzeitige Verlustrisiko Österreichs 1,23 Mrd €.
Hier hätten wir allerdings nur mehr 5.038.167 Köpfe.

Meine Bitte an diverse Redaktionen: Legt die Daten offen, wie ihr rechnet!



2013-06-29

Wir müssen immer die Banken retten, sonst sind alle mittleren Unternehmen sofort pleite?

Dieses Argument hört man in letzter Zeit oft von Bankenrettungsfans. Herr Varader schrieb im Forum der Presse:
Mittlere Unternehmen haben dort schon mal Millionen liegen, um Löhne , Material etc. zu zahlen. Der Unternehmer hat damit nicht in die Bank im eigentlichen Sinn "Investiert".
Geht nun nach dieser Vereinbarung eine Bank pleite, dann wird dem Unternehmer über Nacht die liquiden Mittel auf 100.000 gekürzt. Mit der folge das Material, Lohn etc. nicht mehr gezahlt werden können. Selbst die Steuern nicht mehr.
Damit ist er pleite, geht in Insolvenz die Leute werden Arbeitslos OBWOHL der Unternehmer nicht in die Bank Investiert hatte. Es führte lediglich ein Konto um zahlungen bargeldlos abzuwickeln.
Für Aktionäre Ivenstoren und Spekulanten ist die Vereinbarung gnadenlos einzusetzen, denn die Investiern mit Gewinnabsichten und entsprechenden Risiko.
Daher müssten Girokonten von der Rettung ausgenommen werden, besonders unter dem Gesichtspunkt das im Zweifel die 100.000 € Grenze nicht hält und eine Rettung bis zum kleinsten durchschlagen könnte. Von den wirtschaftlichen auswirkungen gar nicht gesprochen wenn 1000te kleine mittlere und gro0e Firmen über Nacht auf 100.000 € Liqutität zurückgesezt werden.
Stellen Sie sich vor, der VW Konzern mit MRD auf dem Konto für Zahlungen an Kunden, Mitarbeiter etc. hat über nacht nur noch 100.000 € zur Verfügung. Da ist der Wirtschaftscrash programmiert.
Ich entgegnete:
Für mittlere Unternehmen gibt es die Möglichkeit von
1.) Bankgarantien
2.) unterschiedlichen Konten (mir ist es so und so nicht klar, warum Unternehmen, im SAP zig Personalverrechnungskonten haben, die dann nur einem phsysischen Konto zugeordnet sind.
(Ich habe selbst in KMU gearbeitet, die sich erstens sichere Geschäftsbanken gesucht haben und dann 2 Personalverrechnungskonten, 2 Auftrags- und Eingangskonten und 1 Spesenkonto für Anschaffungen hatten. das waren Unternehmen mit 30 Angestellten und 1x in der Woche nahm sich die Chefin für ½ bis 1 Stunde zur Umschichtung Zeit!)
Weiters gehen Experten davon aus, dass bei Unternehmen der Cashflow schnell wieder hergestellt ist.
Modernere Unternehmen haben ganz andere Sicherheiten in ihren Bilanzen, als Geld auf der Bank, die immer relativ schnell verwertbar und vollkommen bankenunabhängig sind.
Oder man nimmt sich ein Beispiel an der Familie Porsche Pierch, die einfach eine eigene Hausbank, namens Porschebank gegründet hatte.
Schauen wir und einmal die Bilanz eines mittleren österreichischen konservativen Unternehmens an: http://www.voestalpine.com/group/downloads/de/publikationen-2011-12/2011-12-geschaeftsbericht.pdf

14. Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem folgende wesentliche Posten enthalten: Honoraraufwendungen für Konsulenten und Gutachter, sonstige fremde Dienstleistungen, Werbeaufwendungen, Beiträge an sonstige Verbände und Vereine, Aufwendungen für unternehmensfremde Arbeitskräfte, Mieten, Pachten, Reise- und Werbeaufwendungen.

15. Erträge aus Beteiligungen
Die Beteiligungserträge betragen 522,3 Mio. EUR (davon 518,4 Mio. EUR aus verbundenen Unternehmen).

16. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens
Unter diesem Posten wird insbesondere die Zuschreibung einer vollkonsolidierten Beteiligung ausgewiesen (460.000,0 Tsd. EUR). Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 3.995,2 Tsd. EUR stammen aus der Veräußerung von eigenen Aktien.

17. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
Diese Position enthält Verluste aus dem Abgang von eigenen Aktien (0,7 Tsd. EUR).

18. Zinserträge, Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Der Saldo aus „Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen“ und „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ergibt für das Geschäftsjahr 2011/12 einen Aufwand in Höhe von 201.128,7 Tsd. EUR. Die Zinserträge bestehen großteils aus Zinsen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, aus Darlehenszinsen von verbundenen Unternehmen und aus Swapzinsen. Die Zinsaufwendungen beinhalten Zinsen von verbundenen Unternehmen, Swapzinsen und sonstige Aufwandszinsen. Die in den Zuweisungen zu den Rückstellungen für Abfertigungen (311,1 Tsd. EUR), Pensionen (1.376,8 Tsd. EUR) und Jubiläumsgelder (51,2 Tsd. EUR) enthaltenen Zinskomponenten sind analog zum Vorjahr ebenfalls im Zinsaufwand enthalten.

Anmerkungen:
Während Swaps für die Stadt Linz und das Land Salzburg eine nicht geeignete Anlageform waren, machen cross-currency swaps und Devisenportfolios für international agierende Unternehmen Sinn, wenn Sie mit Maß und Ziel verwendet werden. Ein international agierendes Unternehmen möchte sich gegen Wechselkursschwankungen und zu hohen Kreditzinsen nach Möglichkeit absichern. Es kann sein, dass der Zeitpunkt zum Bau eines Werkes in Texas gerade realwirtschaftlich günstig und nötig ist, aber schlechte Devisenwechselkurse oder ein für das Unternehmen schlechtes Zinsniveau würden  erhebliche Kosten verursachen. Um das zu verhindern sichert sich das Unternehmen in bestimmten Maß gegen diese Risiken ab. Im Gegensatz zu Spekulanten, die rein nur aus Geld mehr Geld machen wollen, haben hier diese Finanzinstrumente eine sinnvolle Funktion und basieren immer auf einem realwirtschaftlichen Geschäft oder einem geschäftlichen Vorhaben in Planung.
So ich schreibe trotzdem mal eine Kritik, warum Wetten und Termingeschäfte gut und auch als verantwortungsvolle Instrumente eingesetzt werden können.
Die Telekom Kursmanipulation in Österreich ging schwerer als gedacht und nur mit Hilfe eines kapitalstarken ausländischen Kursmanipulators. Warum? Weil es abgesehen von den Leerverkäufen zig Wetten und Swaps gibt, die Sinn machen und die durch viele Termingeschäfte eine zu starke Schwankungsbreite der Börsenkurse etwas einengen.
Eine Fluglinie oder ein Industrieller möchten immer, wie jedes andere Unternehmen auch, Planungssicherheit haben. Die Rohstoffe, die für die Industrie benötigt werden und das Kerosin unterliegen aber Preisschwankungen an den Börsen und Märkten. Angenommen der Kerosinpreis steigt um 8% in einem Monat. Bereits vorgekaufte Tickets dürfen nicht mehr preislich per Gesetz verändert werden oder von den Passagieren Sondergebühren verlangt werden. Auch bei lastminute tickets wäre es irgendwie Mist, je nach Handelstag/Handelsmonat die aktuellen Ölpreisschwankungen an die Kunden direkt weiter zu geben. Also hedgen die Fluglinien das Kerosin. Das funktioniert auf mehrere Arten:
1.) Irgendein Terminbörsenhändler sagt, dass er zum vereinbarten Termin Kerosin um diesen Preis sicher liefern kann. Ist der Börsekurs an dem Tag niederer als sein Preis, ist das ein Geschäft für ihn. Ist er höher, dann macht er Verlust. Eine seriöse auf Termingeschäfte spezialisierte Firma wird im Schnitt leichte Gewinne machen, aber auch manchmal Verluste, sie bietet einfach stabilere etwas teurere Preise als der normale Kurswert als Versicherung gegen zukünftige Preisschwankungen an.
Auch der Industrielle will vielleicht lieber etwas mehr für Rohstoffe zahlen, als komplett den Schwankungen der Märkte ausgesetzt zu sein!
2.) Die Fluglinie wettet selbst auf steigende Kerosinpreise oder geht noch simpler mit dosierten longs oder pull calls  auf den Ölpreis. Sinkt der Kerosinpreis,  macht die Fluglinie natürlich einen großen Verlust bei der Wette. Durch den sinkenden Kerosinpreis sinken auch die Reallkosten der Fluglinie und damit wird der Verlust der Wette kompensiert. Steigt der Kerosinpreis, dann gewinnt die Fluglinie um so mehr, je mehr der Preis gestiegen ist. Der Gewinn aus der Wette kompensiert wieder ihre höheren Realkosten, die durch den steigenden Kerosinpreis verursacht wurden. Bleibt der Preis in etwa gleich, dann macht die Fluglinie leichte Verluste mit der Wette, die aber sich im Rahmen halten. Die Fluglinie hat zwar durch die Wette im Durchschnitt höhere Gesamtkosten, aber es gibt kein Worst-Case Szenario mehr, wo die Kosten plötzlich explodieren können.
Hier steht alles detailliert über Optionen, meine Erklärung ist natürlich simplifiziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Option_%28Wirtschaft%29
Und jetzt bitte selbst mal darüer nachdenken:
Sind Wetten gut, die extreme Schwankungen und extrem hohe oder niedere Lebensmittelpreise verhindern?
Ich würde sagen JA, denn bei extrem hohen Preisen trifft es die Bevölkerung und bei extrem niederen die Landwirte und Lebensmittelhersteller.
Ich denke mir folgendes: Steht hinter einer Wette ein echtes existierendes realwirtschaftliches Geschäft (wie bei der Fluglinie oder den Industriellen, die ja tatsächlich echtes Kerosin und Rohstoffe für ihre Dienstleistung oder Fertigung kaufen) und wird die Wette benutzt um hohe Schwankungen an den Märkten zu vermeiden, dann ist die Wette ein sehr gutes, sinnvolles und verantwortungsvolles Instrument!
Spekuliere ich nur mit put, pulls, long, shorts als kleiner Player kann das den Kurs ebenfalls stabilisieren, aber bin ich Teil eines Schwarms von Lemmingen, die alle das gleiche machen, wird es starke Schwankungen durch Hoch- und Niedertreiben des Kurses auslösen!
Bin ich ein kapitalstarker Investor oder ein  Kleinanlegerverein von 1.000 Leuten, wo jeder nur so seine 1-10Millionen € hat, aber die alle zusammenlegen und benutze die Nahrungsmittel als "sicheren Anlagehafen" ist das natürlich auch eine Riesenscheiße. Die Kapitalkraft über 1-10 Milliarden € oder $ wurscht kann in ein einzelnes Lebensmittel gesteckt den Preis auch gleich künstlich in extreme Höhen  treiben. (siehe der Schweinezyklus: Angebot und Nachfrage, wobei hier ja nicht das Lebensmittel zu den Anlegern hergekarrt wird und in einem Silo gehortet wird, sondern entweder nur reserviert oder gar nur virtuell verknappt wird, was sich nur durch eine Preissteigerung in der realen Welt sichtbar macht)
Das Schlimmste daran ist aber folgendes: Sobald sich die Märkte wieder beruhigt haben und der kapitalstarke Player oder die Kleinanleger in Masse nun den sicheren Hafen verlassen, sinkt der Preis des Lebensmittel gewaltig, weil 1-10 Milliarden plötzlich auf einen Schlag abgezogen werden!

2013-06-28

Budgetdefizite über Jahre oder wie die Republik Planung a priori erschwert

Vertrauensschutz im Entlohnungsschema der Beamt_innen

Die Beamt_in muss darauf vertrauen können,
  1. dass sie einen besonderen Kündigungsschutz genießen, 
  2. dass ihre Dienstverträge eingehalten werden und 
  3. dass sie ein ständig stetig steigendes Gehalt bis zur Pension erhalten,
    egal ob das Geld im vorgesehen Budget vorhanden ist oder auch nicht.
Hier ist eigentlich nur der Punkt 3 sehr problematisch. Zur Erläuterung hole ich etwas aus:

Alle Landwirte und Unternehmer_innen wissen, dass ein lineares konstantes Einkommen/ Gehalt eigentlich kaum in Realität so vorkommt, denn sie haben unterschiedliche gute Geschäfts- und Erntejahre und weiters sind sie von saisonalen Schwankungen häufig betroffen. Von Unternehmer_innen und Landwirten wird erwartet, dass Sie meisterlich planen und sich ihr Einkommen sorgfältig einteilen und wenn möglich auch Rücklagen bilden. Unternehmer_innen zahlen aber ihren Arbeiter_innen und Angestellten meist einen fixen Monatslohn, den sie wie alle anderen monatlichen Fixkosten in ihr Budget und ihre Finanzen einplanen müssen.
Von Arbeiter_innen und Angestellte wird nicht verlangt, dass sie sich Gewinne über das Jahr gut einteilen, Rücklagen für Investitionen bilden und dem Ethos des sorgsamen Kaufmann folgen. Die klassische Unternehmer_in hat das volle unternehmerische Risiko, allerdings bleibt ihr alleine im Erfolgsfall auch die Reingewinne.
Neuere Modelle beteiligen Arbeiter_innen und Angestellte an Unternehmensgewinnen (und Verlusten). Ein von mir bevorzugtes Modell ist es, Arbeiter_innen und Angestellte einmal prinzipiell nur nach Kollektivvertrag zu zahlen. Kritiker_innen würden jetzt meinen: "If you pay penatus, you get monkeys!" Diese Allegorie stimmt auch, nur in dem von mir bevorzugten Modell, bekommen Arbeiter_innen und Angestellte eine zusätzliche Prämie nach Leistung und nach Erfolg des laufenden Geschäftsjahres. Dieses Modell verhindert, dass Löhne in guten Jahren weit über KV angehoben werden und die Mitarbeiter_innen sich an das höhere Lohnniveau gewöhnen, was so in schlechteren Jahren im Falle von Lohnsenkungen (Löhne immer > KV) zu Konflikten führt. Allerdings wird gleich der ganze vorgesehen Anteil im exzellenten Jahr an die Mitarbeiter_innen weitergegeben.
Es gibt unzählige weitere Arten von Mitarbeiter_innen-Beteiligungsmodellen angefangen von Inzentives über Prämien bis hin zu Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien usw.

Wir sehen:
Viele Mitarbeiter_innen wollen heutzutage am Unternehmenserfolg (und Misserfolg) beteiligt sein und Unternehmer_innen wollen auch ihre Mitarbeiter_innen beteiligen.

Aber:
Sollte eine Unternehmer_in einen viel zu optimistisch geplanten unkündbaren Arbeitsvertrag mit ihren Arbeiter_innen und Angestellten abschließen, dann führte das häufig wahrscheinlich zu Überschuldung des Unternehmens und die eine der möglichen finalen Konsequenz wäre Ausgleich oder Insolvenz.

Nun zurück zu den Beamt_innen:
Das Beamtendienstrecht und Entlohnungsschema ist starrer und unflexibler als alle jährlich durch die Sozialpartnerschaft neu verhandelten und den Umständen angepassten KVs. (Mit einem Beamtenschema hätte sich der Fachverband der Metallindustrie und die Metallergewerkschaft sicher nicht auf Kurzarbeit oder andere sinnvolle (im Nachhinein erfolgreiche) Modelle zur Krisenbewältigung einigen können.)  Das Beamtenschema gilt immer für eine ganze Generation an Beamt_innen. Auch jedes neu verhandelte Schema gilt dann wieder genau so lange und das alte Schema bleibt parallel erhalten, solange bis der letzte Beamte des alten Schemas aus dem Ruhegenuss den österreichischen Staatsdienst endgültig für immer verlassen wird. (Zum Glück hat der letzte russische Besatzungssoldat schneller Österreich verlassen als der letzte Beamte des alten Schemas und deswegen wurde ihm auch am Schwarzenberg-Platz ein Denkmal gesetzt.) Als Maria Fekter in der Not der €urokrise die Laufzeit einiger Kredite für Staatsschulden bis in das Jahr 2063 hinaus weiter verlängerte, meinten manche Kritiker_innen, dass so lange Laufzeiten vollkommen irrwitzig wären. Tritt aber heute ein 18-jähriger in den Staatsdienst ein, so wird er 47-Jahre nach dem bestehenden Beamtenschema entlohnt werden. Er scheidet im Jahr 2060 aus seiner aktiven Beamtenlaufbahn aus und damit gilt sein Einstiegsschema bis ins Jahr 2060, selbst wenn noch heuer ein neues Beamtenschema beschlossen werden würde! Diese Fixkosten sind sogar noch fixer als Kreditzinsen für Staatsschulden, weil dort mögliche Tricks mit Swaps oder nach Leitzinsentwicklung anwendbar sind.
Die Budgets der Republik müssen aber immer gewisse Flexibilität aufweisen, sonst wären  Hochwasserhilfe, Reperaturzahlungen für NS-Opfer oder Konjunkturpakete in der €uro-Krise nicht möglich. Die Kosten für die Beamt_innen sind aber ein starrer Fixblock im Budget.

Warum darf der Bürger eingenlich nie darauf vertrauen, dass die Republik sorgsam und zukunftsorientiert nachhaltig haushaltet?

Das Problem bei der Lehrer_innen ist leider folgendes
Normalen intelligenten Leuten kann man begreiflich machen, dass wenn man jetzt auf ein klein wenig verzichtet, der Ausblick für die Zukunft wesentlich besser aussieht und später, wenn die Staatsschulden nicht mehr wachsen wieder auch mehr Budget für Beamt_innen drinnen ist. (Wenn der Brocken für die bestehenden Zinsen nicht mehr jedes Jahr wächst, sondern wieder schrumpft, dann steht mehr Geld für die anderen staatlichen Bereiche zur Verfügung.)

Die Lehrer_innen reagieren, wie kleine Kinder: "Ich will das unbedingt jetzt, ich will das unbedingt sofort!", also nur auf direkte unmittelbare anreizbasierte Motivation.
Was könnte euch sonst noch motivieren?
Stripbar? Drogen? Sex? Statussymbole?
Ich kann da was machen ;=)

Justizwache an Ministerin: „Mehr Personal unabdingbar“

So inzwischen sind im österreichischen Strafvollzug Zustände eingekehrt, wo Mißhandlungen von Jugendlichen, Vergewaltigungen und Menschenrechtsverletzungen  "üblich" geworden sind und wie ein Kavalliersdelikt abgetan werden.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1424302/Justizwache-an-Ministerin_Mehr-Personal-unabdingbar
Ich bin jetzt mit sofortiger Wirkung für ein Verfassungsgesetz, dass alle Ruhegenüsse über 3.000,-€ brutto umwidmet, bis das System wieder auf Fordermann gebracht wurde! Die jetzigen Ruhegenüssler, egal ob Lehrer, Richter oder Staatsanwälte haben in ihrer letzten aktiven Zeit aufgehört zuverlässige Staatsbürger_innen zu sein. Geblendet von fürstlichen Ruhegenüssen und der Chance auf Frühpension unter Zweckentfremdung der Hacklerregelung haben sie Zustände einreißen lassen, wo Kinder nicht mehr sinnerfassend lesen lernen, Menschenrechtsverletzungen und Mißhandlungen im Strafvollzug "üblich" geworden sind und wie ein Kavalliersdelikt abgetan werden. Auch die Abschaffung des Jugendgerichtshof zeigt das mangelnde Pflichtbewusstsein der jetzigen Ruhegenüssler!

2013-06-05

Am 17.4.2013 kritisierte Onkel Igor Budget / Finanzrahmen der Republik Österreich aufgrund von fehlenden Puffer für Unvorhergesehenes

Zitat: http://derstandard.at/plink/1363708211488?_pid=31153651#pid31153651
Also in dem Budgetplan / Budgetpfad fehlen mir mehrere wichtige Dinge:
1.) Es ist kein Buffer für Notfälle / Unvorhergesehenes drinnen. (Viele private Haushalte und Firmen haben so einen Buffer, nicht aber die Republik Österreich.) => Sprich es darf keine Epidemie ausbrechen / Bank crashen oder sonst was gröberes unerwartetes passieren
2.) Verwaltungsreform passiert nichts wesentliches:
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/_jahre/2011/beratung/positionen/Verwaltungsreform_2011.pdf
[...]
2 von 3 der genannten Beispiele für Unvorhergesehenes sind bereits nach 1½ Monaten eingetroffen, konkret die maroden verstaatlichen Banken und jetzt was gröberes unerwartetes in Form das erneuten Jahrhunderthochwassers!

Quelle: http://derstandard.at/1363708211488/Angesichts-der-Defizite-ist-das-zu-wenig

2013-03-09

Ich würde unter einem transparenten Staat verstehen...

wenn das jährliche Budget einfach für jeden Büger einsehbar als Tortendiagramm veröffentlich würde.
Hier ein unvollständiges Beispiel von 2011, die Daten zu besorgen war mühsam und alles ohne Gewähr.

2013-02-02

Schuldendienst Österreich Update: Keine eindeutigen Zahlen vorhanden

denn die Lage ist nicht hoffnungslos, und doch ernst, weil die Staatsschulden einmal 150% und einmal 350% der jährlichen Einnahmen der Republik Österreichen ausmachen. (je nach Quelle) 

[Staatsschulden-Kennzahlen in Google Docs Quelle Statistik Austria]
Die letzten beiden Spalten "zurückzuzahlende Zinsen zu jährlichen Staatseinnahmen" und "Gesamtschulden zu jährlichen Staatseinnahmen" sind relevant. Wenn die Zinsen, die wir jährlich zahlen müssen immer mehr von den Einnahmen ausmachen, dann bleibt weniger Geld für Bildung, Gesundheit, Familie, Wirtschaft,... Das ist aber weniger dramatisch als manche tun, wenn man den Daten der Statistik Austria glauben schenen darf, denn dann betragen die jährlich zu zahlenden Zinsen 5% der jährlichen Gesamteinnahmen. Andere Quellen gehen von bis zu 10% aus und das wäre bereits ein viel größerer Brocken, der im Budget jährlich für den alleine Schuldendienst anfällt. 

Deswegen empfehle ich http://www.transparenzgesetz.at zu unterstützen. 

Jährliches Schuldendienst höher als Jahresgesamtbudget für Unterricht und Bildung


Auf alle Fälle stimmt, dass die jährlich Zinsen für den Schuldendienst im Moment den folgenden Betrag ausmachen:  
Das ist bereits mehr an Geld, das wir im Jahr nur zurückzahlen, als die Höhe des jährlichen Gesamtbudgets für Unterricht und Bildung 2013 (inkl. aller LehrerInnengehälter).
Wenn das Budget durch Hochkonjunktur oder durch Hyperinflation stärker im Verhältnis zur jährlichen Kreditrückzahlungsrate anwachsen würde, dann wären Staatsschulden auch kein Problem. Anderenfalls wird der Betrag für den jährlichen Schuldendienst immer höher und höher und es bleibt immer weniger Geld dem Staat im Budget für alles andere!

Staatsschulden und Schuldendienst am BIP anstatt Staatseinnahmen und Bruttowertschöpfung zu messen war dumm. Wieso wir das noch immer so machen, versteht niemand.
Irgendwann gibt's einen kritischen Punkt, ab dem nur noch ausverkauft werden kann oder der Staat jedes Jahr zwingend neue Schulden machen muss, um als Rechtsstaat weiter existieren zu können. Wird dieser (Zeit/Schulden-)Punkt überschritten, dann müssen wir jedes Jahr weiter hyerinflationieren oder Steuern ins Unendliche anheben oder die Mittelschicht zwangsenteignen. (Grund,  Boden, Eigentum mit Zwangsanleihen belegen.)
Für alle, die zu dumm sind zu begreifen, es heißt:
Entweder keine Geldwertstabilität und/oder Reiche hauen ab, Superrezession