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Wirtschaft (150) Pressefreiheit (125) Österreich (120) IT (95) code (60) Staatsschulden (37) EZB (27) Pensionssystem (16)

2013-10-27

GÖD und Seniorenrat erwarteten sich zu starke Einsparungen durch ELGA

Ich nehme an, dass dahinter folgender Grund stand: Sicherung der eigenen fürstlichen privilegierten Ruhegenüsse und daher Erwartungen an unrealistische Einsparungen im Gesundheitsbereich. Man kann nicht annehmen, dass in 2-4 Jahren Ö-weit die Gesundheitskosten vom Burgenland durch E-Medikation eingespart werden. Die Kontrolle durch den Rechnungshof hat hier eindeutig versagt.

Ich fasse zusammen:

Langzeitbudgetplan 


Der Langzeitbudgetplan sieht vor, dass mehr Geld aus den Bereichen:
- Familien
- Soziales
- Gesundheit
- Arbeitslosigkeit
in Richtung
- Pensionen
verschoben wird.
Quelle: https://www.bmf.gv.at/budget/das-budget/Langfristige_Budgetprognose_Bericht_der_Bundesreg_2.pdf

Gesundheitskosten sind jetzt nicht so exorbitant teuer:
Quelle: http://www.rezeptblog.at/wp-content/uploads/2013/02/172_10-15a-Vereinbarung-Zielsteuerung-Anhang.pdf

GÖD und Seniorenrat versuchen ELGA mehrmals auf Schiene zu bringen


Zu 5) ELGA - Elektronische Gesundheitsakte endlich auf Schiene

Mag. LUISE GERSTENDORFER
Nach Beschlussfassung durch Nationalrat und Bundesrat und der Verlautbarung im BGBl I 111/2012 vom 14.12.2012 wurde ein vorläufiger Schlussstrich unter die seit Jahren kontroversiell geführte Debatte  zum Thema "Elektronische Gesundheitsakte - ELGA" gezogen.
Mag. Luise Gerstendorfer hat das Thema ELGA in einem informativen Artikel zusammengefasst, der auch im neuen Service-Handbuch für GÖD-Pensionisten abgedruckt sein wird.
Dieser Artikel wurde ebenfalls im Informationsblatt PensPower-aktuell - online Ausgabe  Jänner 2013, auf www.goed.penspower.at  <PUBLIKATIONEN><PensPower-aktuell-Bund> vorab veröffentlicht.

ELGA zu optimistisch kalkuliert - fehlendes Riskmanagement

Quelle: http://www.rezeptblog.at/wp-content/uploads/2012/03/KNA-ELGA-V3.0-20080724.pdf

Negative Alterspyramide und Abnahme der Beschäftigung ab 50 sind Hardfacts

2012 Männer in Beschäftigung nach Alter
35-44 Jahre: 562.800
45-54 Jahre: 599.900
55-64 Jahre: 255.700
davon von 55-59 190.000
    und von 60-64   65.000
2012 Frauen in Beschäftigung nach Alter
35-44 Jahre: 508,600
45-54 Jahre: 542.500
55-64 Jahre: 175.500
davon von 55-59 140.600
    und von 60-64   35.000
2012 gesamt nach Alter
35-44 Jahre: 1.071.400
45-54 Jahre: 1.142.400
55-64 Jahre: 431.300
davon von 55-59 330.900
    und von 60-64 100.400

Ebenso, dass Männer weniger derzeit den Genuß einer besseren Bildung in Anspruch nehmen und schon früher erwerbstätig werden:
2012 Männer in Beschäftigung nach Alter
15-19 Jahre: 103.600
20-24 Jahre: 187.300
2012 Frauen in Beschäftigung nach Alter
15-19 Jahre: 79.100
20-24 Jahre: 171.500

Ab 24 ist das Verhältnis wieder ausgeglichener!

2013-10-26

Die beamtete akademische europäische planwirtschaftliche Innovation findet nicht statt

Die beamtete akademische europäische planwirtschaftliche Innovation findet nicht statt 
oder
why bitcoins are better as e-identification for economic transactions and why EU invests only in e-identification rather then in bitcoins

Stellen Sie sich vor sie sind privater oder gewerblicher Verkäufer im Netz.
Haben Sie mehr Vertrauen, wenn

  1. der Kunde ein offizielles behördliches elektronisches Dokument ihnen mitschickt und sich durch seinen digitalen Reisepass ausweist
  2. der Kunde zeigt, dass er über Liquidität in einer fälschungssicheren Währung mit Geldwertstabilität verfügt

Ich meine:
Wir brauchen Vertrauen ins Zahlungsmittel und nicht in die behördliche Ausweisbarkeit im Netz. Wenn jemand Inliquider mit gültigem digitalen Ausweis seine Identität bestätigt, dann bleibt er trotz Ausweisung seiner behördlicher Identifikation inliquide.
Außerdem wird so der Staat zur zentralen Leitstelle für die Wirtschaft im Netz, weil bei allen Geschäftstransaktionen die Identifikation durch die EU-Behörden als Service aufgerufen werden muss. Falls die EU wieder irgendwo innovative Weltspitze werden will, außer beim elektronischen Steuerausgleich dann müssen realwirtschaftliche Zahlungen mit sicheren geldwertstabilen virtuellem Zahlungseinheiten ermöglicht werden. Für Webshop-Betreiber muss es einfach mit einem Framework in allen möglichen Sprachen ganz easy sein, diese Zahlungen zu implementieren. Nicht die Echtheit des Kunden ist für die Wirtschaft wichtig, sondern die Echtheit, Fälschungssicherheit, leichte Benutzbarkeit und Überprüfbarkeit  und Wechselbarkeit der elektronischen Währung (des E-moneys). Weiters sollte es auch für Kunden außerhalb der EU möglich sein in Webshops innerhalb der EU leicht und unkompliziert einzukaufen.
Zurzeit sind folgende Zahlungsmöglichkeiten in Deutschland usus:
http://netzwertig.com/2013/10/25/online-und-mobile-payment-in-deutschland/

Grund war folgende von mir emotional geführte Diskussion auf Twitter.
https://twitter.com/hplehofer/status/393100836647075840
Die EU macht alles aus beamteter Sicht herrschend bestimmend TOP-DOWN und lässt keine innovative evolutionäre Entwicklung BOTTOM-UP zu, siehe: http://ec.europa.eu/internal_market/payments/einvoicing/

Der Vorteil der elektronischen Rechnungen ist, dass sie gut vom Finanzamt so übernommen werden können. ‘Am weitesten sind wir bei digitalen Steuerausgleich / Steuerakt, Bürgerservice, OpenGouverment (ernst gemeint, nur bringt da die Spitze wenig der Wirtschaft)

Was ist für Sie als Geschäftsmann besser?
Wenn ihnen der Engel des Herren, ein Roboter oder ein Außerirdischer Bares gibt oder eine Person, deren Identität die Behörde nicht bestätigt, nie zahlen kann?

Pacata non semper servanda sunt


Pacta sunt servanda  (Einmal geschlossene Verträge müssen eingehalten werdenwird häufig als Argument verwendet, wenn der Staat eine einseitige Änderung bei auf Lebenszeit abgeschlossene staatlich rechtsverbindliche Verträgen zu erwirken versucht.
Dennoch gibt es theoretisch Möglichkeiten diesem harten Rechtsgrundsatz zu umgehen.

pacta sunt servanda

und die Verträge werden auch eingehalten. 
Die Betreffenden erhalten vertragsgemäß ihre vertraglich zugesicherte staatliche Sonderpension. 
Der Staat erhebt jedoch eine Sonder-, Pensionssicherungs- oder Solidar-Abgabe auf höhere Pensionen über einer bestimmten Grenze. Dies ist wahrhaftig kein Eingriff in bestehende Verträge, sondern lediglich eine Steuer, die eine demokratisch legitimierte Regierung zwecks Steuerung und Finanzierung der Nachhaltigkeit des Staatshaushaltes einhebt. 

Steuern und Sonderabgaben auf Einkommen oder Pensionen haben nichts mit der Vertragserfüllung der juristisch einwandfreien vereinbarten Verträge zu tun. 
Die Steuer oder Abgabe wird wie bei anderen Steuern und Abgaben einfach gleich bei der Auszahlung eingehoben, damit die vertraglich begünstigten Pensionsbezieher nicht in Verlegenheit von Steuerhinterziehung kommen.

Knebelungsverträge können ausnahmsweise unwirksam sein 

Knebelungsverträge sind solche Verträge, die die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit eines Vertragspartners im Ganzen oder in wesentlichen Teilen so sehr beschränken, dass dieser seine freie Selbstbestimmung verliert. Die Beurteilung, ob ein Knebelungsvertrag im Einzelfall vorliegt, richtet sich allein nach objektiven Gesichtspunkten: Der Knebelnde muss nicht notwendig vorsätzlich gehandelt haben.

Merkmale eines Knebelungsvertrages
  • ungerechtfertigt lange Vertragsdauer
  • Entziehung oder übermäßige Beschränkung der Verfügungsbefugnis
  • starke Eingriffs- und Kontrollrechte des Vertragspartners
  • krasses Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung

Liegt tatsächlich ein Knebelungsvertrag vor, so ist dieser sittenwidrig und damit nichtig. Nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches ist ein solcher Vertrag in der Regel rückabzuwickeln.

Checkliste: Knebelung
  • Liegt eine lange Vertragsdauer vor ?
  • Bestehen nur einseitige Kündigungsrechte ?
  • Gibt es hohe Abnahmeverpflichtungen ?
  • Werden sehr hohe Sicherheiten verlangt ?
  • Bestehen Wettbewerbsbeschränkungen ?
  • Liegen einseitige Eingriffs- und Kontrollrechte vor ?


2013-09-28

Fitch bestätigt AAA Rating für Österreich


http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1458218/Fitch-bestaetigt-Triple-A%20-fuer-Oesterreich?_vl_backlink=/home/index.do
Dass hauptsächlich die Banken(-rettungen) den Budgetpfad bis 2016 belasten werden, konnte sogar ich analysieren. Beweis dafür ist mein paste.bin am 25.09.2013 2 Tage vor Erscheinen des obigen Artikel! 

Es kommen zwar etwas mehr Einnahmen und weniger Ausgaben zustande durch
  1. E: Verlängerung der Bankenabgabe
  2. E: Steuerabkommen mit der Schweiz
  3. E: Steuerabkommen mit Lichtenstein
  4. E: Höhere Gebühren für Grundbuchführung und Grundbuchänderungen
  5. E: Kalte Progression (Inflation) bei progressiven Steuern
  6. A: Wegfall der Invaliditätspension.   
    (Hier wird regelmäßig geprüft ob ein Invalider nicht durch Rehabilitation wieder fit for work ist)
  7. A: par andere kleine Reförmchen
Aber die bereits eingeplante Finanztransaktionssteuer fällt weg, die wird aber durch das Steuerabkommen mit Lichtenstein in etwa kompensiert werden. (Schätzung)

Die Frage ist, ob wir mit den Kosten für die Banken(-rettungen), egal ob jetzt Abbaueinheit, super bad bank oder sonst was den Budgetpfad bis 2016 trotz dieser mehr Einnahmen und etwas geringeren Ausgaben halten werden können?
Meiner Ansicht nach geht sich das nicht aus, aber mit einer dramatischen Neuverschuldung wird auch nicht zu rechnen sein.
Ich schätze die Regierung wird etwas an den kleinen Steuerschrauben drehen, wie Mineralölsteuer z.B.
Nach 2016 spielen budgettechnisch die bisher bekannten Bankenrettungen meiner Meinung nach keine so signifikante Rolle mehr!

Zur Erinnerung, wer uns die Bankengeschichten eingebrockt hat:

  • ÖVP: Volksbanken und Verhinderung einer bad bank bei der Hypo.
  • SPÖ: Bildungsministerin Claudia Schmied war Bankerin des Jahres bei der Kommunalkredit und hat sich in Zypern(!!!) mit 3 Milliarden € verzockt.
  • BZÖ/FPK: Haben das Land Kärnten in die Haftung mit 20 Milliarden € bei der Hypo-Alpe-Adria hineingenommen.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass man die Banken bis zu gewissen Grad retten muss,
nicht wegen Gefahr eines Bankruns oder dem Bankendominio Effekt oder dem verlorenen Vertrauen,
sondern weil die €-Zone sonst nicht auf gleich kommt.
Persönlich ideologisch lieber gefiel es mir auch mehr die Gläubiger und Inhaber der Banken an der Bankenrettung etwas (nicht vollständig aber zu gewissen Teilen) zu beteiligen
Dennoch hätte man viel früher agieren können. Ab einer gewissen Summe an Landeshaftungen hätten alle Alarmglocken läuten müssen und es hätte zu diesem Zeitpunkt bereits eine emergency task-force ins Leben gerufen werden müssen. Das wäre summa summarum viel billiger gekommen und zeigt fehlende Ehrlichkeit und fehlendes risk management auf Seiten der Banken, der Bundesländer, des BMFs und der Bundesfinanzierungsagentur.
Bei den Banken haben wird jetzt Basel-III, Regeln und Vorschriften können niemals fehlendes Risk Managemen vollständig kompensieren.

In der Realwirtschaft wird jede kleine Pimpi-Software getestet und Autos werden zig mal vom Hersteller und unabhängigen zertifizierungsstellen Crash-getestet. 
Das fehlt in der Finanzwirtschaft so weit, dass eine vernünftige Qualitätssicherung mit transparenten Methoden und echten Simulationen nicht existiert.
Der Beweis dafür ist das Rating von Fitch eben, weil diese Analyse hätte ich wie gesagt auch abgegeben.

2013-09-24

Auf wieviele Köpfe wird die Verschuldung pro Kopf gerechnet?

Die Wohnbevölkerung in Österreichs betrug Anfang 2012 8,44 Millionen.

Nehmen wir die Berechnung von http://staatsschulden.at her:
Bei 232.938.437.723 € Staatsschulden und bei einer Prokopf-Verschuldung von 31.198 € werden die Schulden auf 7.466.454 Köpfe aufgeteilt. OK ich weiß viele Österreicher sind kopflos, aber die müssen auch ihren Teil an den Staatsschuden zahlen, also dachte ich zuerst:
"Hier stimmt was nicht."
Aber laut Statistik Austria Bevoelkerung nach Staatsangehoerigkeit Geburtsland lebten am 1. Jänner 2013 1.004.268 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Rechne ich nur die österreichischen Staatsbürger innerhalb von Österreich dann stimmt die Pro-Kopf-Verschuldung ungefähr wieder.
Wie viele Auslandsösterreicher gibts und werden deren Köpfe auch in die Staatsschulden eingerechnet?

Genauso verwirrend wird beim ESM gerechnet:
Laut http://derstandard.at/1379291722113/Oesterreich-ESM-kostete-jeden-262-Euro beträgt die bisherige Pro-Kopf Verschuldung beim ESM 262 € pro Österreicher und Kopf.
Laut Blog Arbeit-Wirtschaft der AK beträgt das derzeitige Verlustrisiko Österreichs 1,23 Mrd €.
Hier hätten wir allerdings nur mehr 5.038.167 Köpfe.

Meine Bitte an diverse Redaktionen: Legt die Daten offen, wie ihr rechnet!



2013-09-04

Feminismus und Männerrechtsbewegung

Die ganze Feminismus und Männerrechtsbewegung wird von niemanden ausreichend analysiert und es findet darüber kein breiter Diskurs mit vielfältigen Positionen statt. Ich stimme mit der Autorin dieses Artikels http://anschlaege.at/feminismus/2013/06/die-selbstverstandlichkeit-ist-gestort/ überein, dass hauptsächlich in der europäisierten Mittelschicht die Männerrechtsdebatte anzutreffen ist.

Ich stelle jetzt ein par Fragen in den Raum:
  1. Differenzierung innerhalb der Männerrechtsdebatte
    • Nehmen an der Männerrechtsdebatte mehr Männer in familiären Verhältnissen und Väter teil oder sind hier gleich viel oder mehr ungebundene Single-Männer ebenfalls aktiv?
    • Wie groß ist der Anteil bei Männern in familiären Verhältnissen, die im klassischen Klein- oder Großfamilien-Modell angesiedelt sind im Vergleich zum Anteil, der nicht in diesen klassischen Familienverhältnissen lebt?
    • Nehmen mehr Männer im Bereich öffentlicher Dienst oder Privatwirtschaft daran teil?
  2. Feminismus außerhalb der weißen Mittelschicht
    • Wie sehr ist feministisches Denken bei den hier lebenden Migrantinnen ausgeprägt, die über keine universitäre Bildung verfügen?
      Gibt es hier Unterschiede zu den weißen native austrian feminists und wenn ja wie sind diese beschaffen?
      Gibt es Unterschiede zwischen Migrantinnen, die im Familienverbund oder als Single leben?
      Wenn ja welche?
    • Wie sehr ist feministisches Denken bei Frauen mit Behinderung ausgeprägt?
      Gibt es andere Ausprägungen im Feminismus bei Frauen mit Behinderung?
    • Wie unterscheidet sich der Feminismus von Lesben in Bezug auf Männer von dem von heterosexuellen Single Frauen in Bezug auf Männer zu dem von heterosexuellen Müttern in familiären Verhältnissen?
  3. Chancengleichheit für Frauen (und Männer)
    • Gibt es einen Unterschied in Bezug auf Chancengleichheit und Gender-Pay-Gap zwischen single Frauen und Müttern bei gleicher Ausbildung und Qualifikation?
    • Könnnen Mütter (und Väter) durch ihre familiären Aufsichtspflichten weniger Leistung in der Arbeit erbringen und sollten diese aufgrund ihrer geringeren Leistungsfähigkeit und öfteren Pflegeurlaub schlechter bezahlt werden als ungebundene leistungsstarke Singles?
    • Warum wurde dort, wo es zwischen Single Frauen und Single Männer ein zu hohes gender-pay-gap gibt noch keine Maßnahmen gesetzt?
      Meiner Ansicht nach beziehen sich die meisten Methoden zur Verringerung des gaps auf familiäre Situationen, wie z.B. 50:50 Aufteilung des Haushalts und der Sorge- und Erziehungspflichten oder Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen


2013-08-10

Vermögensstudie & SPÖ-Vermögenssteuern

Ich sehe nicht die Superreichen als Problem, da gibt's auch die Bankenrettung und die Griechenland Gläubiger Rettung und und und

Schrieb heute: Eine seriöse Studie müsste Vermögen der Superreichen zur sozialen Umverteilung (z.B. Arbeitslose, Rente, Investitionen in Bildung, Forschung und Gesundheit) und unsozialen Umverteilung (z.B. Bankenrettung und Lobbyisten) durch den Staat in Relation setzen. Bei der sozialen Umverteilung muss man sich auch den Wirkungsgrad ansehen, also z B. wie viel vom Arbeitslosengeld wird in der Verwaltung verbraucht und wie viel kommt wirklich beim Arbeitslosen an.

Reiche: http://www.trendtop500.at/die-reichsten-oesterreicher/
Firmen: http://www.format.at/nw3/dyn/trend/top500_2011/start.php

Der Familie Porsche Piëch hat doppelt so viel Vermögen in Österreich, wie der Staat gerade in 2 Jahren für die österreichische Bankenrettung veranschlagte (noch ohne ESM & EU Bankenrettung und die Familie Porsche hat dieses Vermögen über Generationen in der ganzen Familie erwirtschaftet und ihr Geld liegt auf der PorscheBank und in Devisen, Grund und Firmenbeteiligungen, aber eher wenig auf den geretteten Banken)
Mit dem gesamten Vermögen des Inhabers von Red Bull könntest du nicht einmal 1 Jahr nur die Beamtenpensionen (=Renten der Staatsdiener, 22% beitragsgedeckt und viel höher als alle anderen Renten 80% beitragsgedeckt) in Österreich zahlen.

Quelle: http://derstandard.at/plink/1375625622279?_pid=32753140&#pid32753140
P.S.: Ich hätte gar keine so komplizierte Studie gebraucht, meine Schätzung aufgrund der 100 Reichsten ist hier: https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Ajp8yYU5yBOBdGJKeVlJeDNiaDNkU1VJX21qeWZWeHc&usp=sharing

Der Griechenland-Effekt in Österreich

So kommt/kam es zum Griechenland-Effekt, jeder mag in den öffentlichen Dienst und niemand mehr in die Privatwirtschaft:

Hier geht es um Frontal-Unterricht mit 24h/Woche
http://diepresse.com/home/bildung/schule/1440234/SPOe-will-Lehrerregelung-durchboxen

Hier geht es um Arbeitszeiten auch für Schwermetaller bis zu 12h/Tag:
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1439641/12-Stunden-Arbeit-pro-Tag-Protest-gegen-OeVPPlaene

Und hier geht es um Arbeitszeiten bis zu 71h/Woche:

Jahr:    Anzahl Lehrer / Anzahl Geburten:
1950/51  58.004 / 107.845
1960/61  57.862 / 125.945
1970/71  68.342 / 112.301
1980/81 100.561 /  90.782
1990/91 112.746 /  90.454
1995/96 119.791 /  88.699
2000/01 125.177 /  78.268
2009/10 124.382 /  76.344
2010/11 124.921 /  78.724
2011/12 124.972 /  77.159

Quelle: http://www.statistik.at/web_de/static/lehrerinnen_und_lehrer_an_oeffentlichen_und_privaten_schulen_192324_bis_20_029732.xlsx

Bevölkerungspyramide:
http://www.statistik.at/web_de/downloads/webkarto/bevoelkerungspyramide/
Quelle: http://www.statistik.at/web_de/interaktive_karten/069124.html

Die Anzahl der Lehrer/Kind steigt ständig, aber die Qualität der Wissensvermittlung wird immer schlechter.

Ehrliche Frage an jede(n): Sie/Du haben/hast die Wahl zwischen
  1. Sicherer nahezu unkündbaren Job mit geringerer Arbeitszeit und etwas geringerem Lohn, der aber trotzdem linear steigt und mit sicherer Pension
  2. Unsicherer vollkommen flexibler Job, wo du jederzeit gekündigt werden kannst, wenn entweder deine Leistung nicht mehr passt oder das Unternehmen Schwierigkeiten bekommt! Sobald du gekündigt wirst, musst du mit einer Zeit der Arbeitslosigkeit bis zu einem Jahr rechnen. Danach kann es sein, dass du mit nur eine Anstellung mit weniger Gehalt bekommst. Ab 50 stehen die Chancen sehr schlecht überhaupt eine Anstellung zu bekommen, manche schaffen es aber trotzdem aber im Schnitt nach 2-3 Jahren Fortbildung und intensiver Suche
Problem dabei ist, dass staatliche Jobs zwar manchmal etwas zur Bruttowertschöpfung beitragen (z.B. Bildungsbereich), aber fast nie etwas direkt zur Leistungsbilanz oder Handelsbilanz. (indirekt schon, z.B. ist Sicherheit gut für Tourismus, während permanente Raubüberfälle schlecht für Tourismus sind; dennoch braucht es Tourismus-Dienstleister um die Wertschöpfung zu erzielen und die Sicherheit stellt hier nur einen unterstützenden Prozess dar)

Der Griechenland-Effekt in Österreich (Zahlen, Daten, Fakten): http://pastebin.com/cGmu3Mc3
Griechenland-Effekt = die privatwirtschaftlichen Arbeitsbedingungen werden konstant schlechter im Vergleich zu den Bedingungen im öffentlichen Dienst. Das einzelne Individuum wählt daher eher den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber und es kommt durch das "Drängen" in den öffentlichen Dienst zu einer ungewollten leichten Ausweitung an Arbeitsplätzen dort. Diese ist nicht sehr groß von Jahr zu Jahr, aber in der Perspektive über sehr lange Zeit ist sie signifikant! 

2013-07-28

Alterspyramide: was tun, wenn ab 2020 die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen?

Es gab eine wilde Diskussion hier:
an der ich mich leider auch beteiligte, wer was wem wegnehmen solle oder wie von wo umverteilt oder zugeschossen und woanders gekürzt werden sollte.
Dieses monetäre Denken ist Gift, denn es geht nicht nur um Geld umzuverteilen, sondern es geht viel mehr und gravierender darum Leistung umzuverteilen. 
Wie können wir Pflege, Betreuung, Altersarbeit in genossenschaftliche Strukturen organisieren und logistisch planen?
Es geht um Leistung für die Gesellschaft und wie wir diese Leistung menschlich, effizient in sich selbst organisierenden Formen sicher stellen und den richtigen Mix aus individuell und kollektivistisch finden.

Links: | Interaktive Statistik Alterspyramide | Präsentation Alterspyramide |
Ich fasse meine Meinung zusammen:
Es ist unrecht, Alte verwahrlosen zu lassen oder gar Euthanasie ähnliche Maßnahmen zu billigen.
Es ist unrecht, noch mehr Schulden auf Kosten der Jungen zu machen.
Es ist unrecht, (realwirtschaftliche) Leistung und Industrie noch höher zu besteuern oder den Wirtschaftsstandort weiter zu schädigen.

Es muss Pflege für Alte geben, die aber finanzierbar ist und die nicht zu Lasten von Arbeit, Wirtschaft, Bildung, Forschung, Innovation und Gesundheit fällt.



2013-07-04

Finanzierung von Eigentumswohnungen in Wien - Immobilienblase oder nicht?

Wie hoch sind die Kosten der Kreditfinanzierung von Eigentumswohnungen in Wien?


Eigentumswohnungen in Wien in der Größe von 60m² -  80m² kosten am freien Immobilienmarkt zwischen 100.000,- € und 500.000,- €, wenn man die oberen und unteren extremen Ausreißer mal aus den Angeboten herausfiltert. (3 unteren Ausreißer ab 70.000,-€ und 3 oberen Ausreißer bis zu 990.000,-€, Quelle: http://www.freeimmo.at/50129-wohnungen-kaufen-in-wien)

Als ungefähr geschätztes Mittel nehme ich jetzt einmal einen Kaufpreis von 250.000,-€ an.

Mal sehen, was das Kreditrechnerservice http://biallo.diepresse.com/Kredit/Kreditrechneri.php uns für Angbote macht:
Nachdem es hier nur Angebote für 10 Jahre Laufzeit gibt mit monatlichen Raten im Bereich von 2.800€, wählte ich einen Kreditrechner, wo auch die Eingabe von längeren Laufzeiten möglich ist.
Bei 25-jähriger Laufzeit und angenommener 6,25% Verzinsung beträgt die monatliche Rate noch immer satte 1.663,- und hier machen die zuzahlenden Zinsen alleine 248.900,- € aus, wobei sich aber die wenigsten privaten ¼Jahrhundert mit Kreditrückzahlungen belasten wollen.

Ich bin mir auch 100% sicher, dass keine Bank diese beiden Kredite ganz ohne Eigentmittel nur mit einer Hypothek auf die Wohnung als Sicherheit vergeben würde. Das war bereits in der Subprimemarket-Krise der grundlegende Fehler, aber der Grund wird auch klar ersichtlich, wenn wir uns unter Edikten die Zwangsversteigerungen von Eigentumswohnungen ansehen:
http://www.edikte.justiz.gv.at/edikte/ex/exedi3.nsf/suche?OpenForm&subf=e&query=%28[VKat]%3DEW%29%20AND%20[BL]%3D0

P.S.: Das Edikteverzeichnis enthält ein nettes Zusatzfeature, dass wahrscheinlich nie so beabsichtigt war und möglicherweise nicht 100% rechtlich im Übereinklang mit  Datenschutzrichtlinien steht:
Ein alter inliquider Mann kann reiche junge Frauen finden, die Eigentum besitzen!

Trotzdem wollte ich prinzipiell auf was anderes hinaus:
Früher war es für Facharbeiter_innen oder kleine Gewerbetreibende ebenfalls möglich sich Eigentum durch fleißíge Arbeit/tüchtiges Wirtschaften und jahrelanges Sparen/Kredit zahlen zu schaffen. Sollte es sich um eine Immobilienblase handeln, dann wäre es nur jetzt gerade unmöglich. Allerdings glaube ich, dass zwar im Moment preisliche Überhitzung aufgrund hoher Nachfrage und mangelndem Angebot stattfindet, aber es sich keineswegs um so eine Riesenblase handelt, wie manche glauben. Beachtlich ist hier, dass Ende 2012 (vor ½ Jahr!!!) noch zwangsversteigernde Objekte zwischen 30.000,-€ und 56.000,-€ Erstgebotswert in den Editken zu finden waren.

Das ist aber nicht die einzige Marktverzerrung bei Grund und Boden. Für keinen einzigen Landwirt in der €-Zone ist es defacto rentabel in Mittel- und Nordeuropa  neues Ackerland zu erwerben und zu bestellen. (Selbst wenn wir die EU-Subventionen miteinrechnen) Sprich der Berufsstand der Landwirte unterliegt nicht mehr dem freien Markt, sondern es ist zu einem reinen Besitzstand geworden, der sich langsam und stetig verringern wird!

2013-06-29

Wir müssen immer die Banken retten, sonst sind alle mittleren Unternehmen sofort pleite?

Dieses Argument hört man in letzter Zeit oft von Bankenrettungsfans. Herr Varader schrieb im Forum der Presse:
Mittlere Unternehmen haben dort schon mal Millionen liegen, um Löhne , Material etc. zu zahlen. Der Unternehmer hat damit nicht in die Bank im eigentlichen Sinn "Investiert".
Geht nun nach dieser Vereinbarung eine Bank pleite, dann wird dem Unternehmer über Nacht die liquiden Mittel auf 100.000 gekürzt. Mit der folge das Material, Lohn etc. nicht mehr gezahlt werden können. Selbst die Steuern nicht mehr.
Damit ist er pleite, geht in Insolvenz die Leute werden Arbeitslos OBWOHL der Unternehmer nicht in die Bank Investiert hatte. Es führte lediglich ein Konto um zahlungen bargeldlos abzuwickeln.
Für Aktionäre Ivenstoren und Spekulanten ist die Vereinbarung gnadenlos einzusetzen, denn die Investiern mit Gewinnabsichten und entsprechenden Risiko.
Daher müssten Girokonten von der Rettung ausgenommen werden, besonders unter dem Gesichtspunkt das im Zweifel die 100.000 € Grenze nicht hält und eine Rettung bis zum kleinsten durchschlagen könnte. Von den wirtschaftlichen auswirkungen gar nicht gesprochen wenn 1000te kleine mittlere und gro0e Firmen über Nacht auf 100.000 € Liqutität zurückgesezt werden.
Stellen Sie sich vor, der VW Konzern mit MRD auf dem Konto für Zahlungen an Kunden, Mitarbeiter etc. hat über nacht nur noch 100.000 € zur Verfügung. Da ist der Wirtschaftscrash programmiert.
Ich entgegnete:
Für mittlere Unternehmen gibt es die Möglichkeit von
1.) Bankgarantien
2.) unterschiedlichen Konten (mir ist es so und so nicht klar, warum Unternehmen, im SAP zig Personalverrechnungskonten haben, die dann nur einem phsysischen Konto zugeordnet sind.
(Ich habe selbst in KMU gearbeitet, die sich erstens sichere Geschäftsbanken gesucht haben und dann 2 Personalverrechnungskonten, 2 Auftrags- und Eingangskonten und 1 Spesenkonto für Anschaffungen hatten. das waren Unternehmen mit 30 Angestellten und 1x in der Woche nahm sich die Chefin für ½ bis 1 Stunde zur Umschichtung Zeit!)
Weiters gehen Experten davon aus, dass bei Unternehmen der Cashflow schnell wieder hergestellt ist.
Modernere Unternehmen haben ganz andere Sicherheiten in ihren Bilanzen, als Geld auf der Bank, die immer relativ schnell verwertbar und vollkommen bankenunabhängig sind.
Oder man nimmt sich ein Beispiel an der Familie Porsche Pierch, die einfach eine eigene Hausbank, namens Porschebank gegründet hatte.
Schauen wir und einmal die Bilanz eines mittleren österreichischen konservativen Unternehmens an: http://www.voestalpine.com/group/downloads/de/publikationen-2011-12/2011-12-geschaeftsbericht.pdf

14. Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem folgende wesentliche Posten enthalten: Honoraraufwendungen für Konsulenten und Gutachter, sonstige fremde Dienstleistungen, Werbeaufwendungen, Beiträge an sonstige Verbände und Vereine, Aufwendungen für unternehmensfremde Arbeitskräfte, Mieten, Pachten, Reise- und Werbeaufwendungen.

15. Erträge aus Beteiligungen
Die Beteiligungserträge betragen 522,3 Mio. EUR (davon 518,4 Mio. EUR aus verbundenen Unternehmen).

16. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens
Unter diesem Posten wird insbesondere die Zuschreibung einer vollkonsolidierten Beteiligung ausgewiesen (460.000,0 Tsd. EUR). Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 3.995,2 Tsd. EUR stammen aus der Veräußerung von eigenen Aktien.

17. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
Diese Position enthält Verluste aus dem Abgang von eigenen Aktien (0,7 Tsd. EUR).

18. Zinserträge, Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Der Saldo aus „Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen“ und „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ergibt für das Geschäftsjahr 2011/12 einen Aufwand in Höhe von 201.128,7 Tsd. EUR. Die Zinserträge bestehen großteils aus Zinsen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, aus Darlehenszinsen von verbundenen Unternehmen und aus Swapzinsen. Die Zinsaufwendungen beinhalten Zinsen von verbundenen Unternehmen, Swapzinsen und sonstige Aufwandszinsen. Die in den Zuweisungen zu den Rückstellungen für Abfertigungen (311,1 Tsd. EUR), Pensionen (1.376,8 Tsd. EUR) und Jubiläumsgelder (51,2 Tsd. EUR) enthaltenen Zinskomponenten sind analog zum Vorjahr ebenfalls im Zinsaufwand enthalten.

Anmerkungen:
Während Swaps für die Stadt Linz und das Land Salzburg eine nicht geeignete Anlageform waren, machen cross-currency swaps und Devisenportfolios für international agierende Unternehmen Sinn, wenn Sie mit Maß und Ziel verwendet werden. Ein international agierendes Unternehmen möchte sich gegen Wechselkursschwankungen und zu hohen Kreditzinsen nach Möglichkeit absichern. Es kann sein, dass der Zeitpunkt zum Bau eines Werkes in Texas gerade realwirtschaftlich günstig und nötig ist, aber schlechte Devisenwechselkurse oder ein für das Unternehmen schlechtes Zinsniveau würden  erhebliche Kosten verursachen. Um das zu verhindern sichert sich das Unternehmen in bestimmten Maß gegen diese Risiken ab. Im Gegensatz zu Spekulanten, die rein nur aus Geld mehr Geld machen wollen, haben hier diese Finanzinstrumente eine sinnvolle Funktion und basieren immer auf einem realwirtschaftlichen Geschäft oder einem geschäftlichen Vorhaben in Planung.
So ich schreibe trotzdem mal eine Kritik, warum Wetten und Termingeschäfte gut und auch als verantwortungsvolle Instrumente eingesetzt werden können.
Die Telekom Kursmanipulation in Österreich ging schwerer als gedacht und nur mit Hilfe eines kapitalstarken ausländischen Kursmanipulators. Warum? Weil es abgesehen von den Leerverkäufen zig Wetten und Swaps gibt, die Sinn machen und die durch viele Termingeschäfte eine zu starke Schwankungsbreite der Börsenkurse etwas einengen.
Eine Fluglinie oder ein Industrieller möchten immer, wie jedes andere Unternehmen auch, Planungssicherheit haben. Die Rohstoffe, die für die Industrie benötigt werden und das Kerosin unterliegen aber Preisschwankungen an den Börsen und Märkten. Angenommen der Kerosinpreis steigt um 8% in einem Monat. Bereits vorgekaufte Tickets dürfen nicht mehr preislich per Gesetz verändert werden oder von den Passagieren Sondergebühren verlangt werden. Auch bei lastminute tickets wäre es irgendwie Mist, je nach Handelstag/Handelsmonat die aktuellen Ölpreisschwankungen an die Kunden direkt weiter zu geben. Also hedgen die Fluglinien das Kerosin. Das funktioniert auf mehrere Arten:
1.) Irgendein Terminbörsenhändler sagt, dass er zum vereinbarten Termin Kerosin um diesen Preis sicher liefern kann. Ist der Börsekurs an dem Tag niederer als sein Preis, ist das ein Geschäft für ihn. Ist er höher, dann macht er Verlust. Eine seriöse auf Termingeschäfte spezialisierte Firma wird im Schnitt leichte Gewinne machen, aber auch manchmal Verluste, sie bietet einfach stabilere etwas teurere Preise als der normale Kurswert als Versicherung gegen zukünftige Preisschwankungen an.
Auch der Industrielle will vielleicht lieber etwas mehr für Rohstoffe zahlen, als komplett den Schwankungen der Märkte ausgesetzt zu sein!
2.) Die Fluglinie wettet selbst auf steigende Kerosinpreise oder geht noch simpler mit dosierten longs oder pull calls  auf den Ölpreis. Sinkt der Kerosinpreis,  macht die Fluglinie natürlich einen großen Verlust bei der Wette. Durch den sinkenden Kerosinpreis sinken auch die Reallkosten der Fluglinie und damit wird der Verlust der Wette kompensiert. Steigt der Kerosinpreis, dann gewinnt die Fluglinie um so mehr, je mehr der Preis gestiegen ist. Der Gewinn aus der Wette kompensiert wieder ihre höheren Realkosten, die durch den steigenden Kerosinpreis verursacht wurden. Bleibt der Preis in etwa gleich, dann macht die Fluglinie leichte Verluste mit der Wette, die aber sich im Rahmen halten. Die Fluglinie hat zwar durch die Wette im Durchschnitt höhere Gesamtkosten, aber es gibt kein Worst-Case Szenario mehr, wo die Kosten plötzlich explodieren können.
Hier steht alles detailliert über Optionen, meine Erklärung ist natürlich simplifiziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Option_%28Wirtschaft%29
Und jetzt bitte selbst mal darüer nachdenken:
Sind Wetten gut, die extreme Schwankungen und extrem hohe oder niedere Lebensmittelpreise verhindern?
Ich würde sagen JA, denn bei extrem hohen Preisen trifft es die Bevölkerung und bei extrem niederen die Landwirte und Lebensmittelhersteller.
Ich denke mir folgendes: Steht hinter einer Wette ein echtes existierendes realwirtschaftliches Geschäft (wie bei der Fluglinie oder den Industriellen, die ja tatsächlich echtes Kerosin und Rohstoffe für ihre Dienstleistung oder Fertigung kaufen) und wird die Wette benutzt um hohe Schwankungen an den Märkten zu vermeiden, dann ist die Wette ein sehr gutes, sinnvolles und verantwortungsvolles Instrument!
Spekuliere ich nur mit put, pulls, long, shorts als kleiner Player kann das den Kurs ebenfalls stabilisieren, aber bin ich Teil eines Schwarms von Lemmingen, die alle das gleiche machen, wird es starke Schwankungen durch Hoch- und Niedertreiben des Kurses auslösen!
Bin ich ein kapitalstarker Investor oder ein  Kleinanlegerverein von 1.000 Leuten, wo jeder nur so seine 1-10Millionen € hat, aber die alle zusammenlegen und benutze die Nahrungsmittel als "sicheren Anlagehafen" ist das natürlich auch eine Riesenscheiße. Die Kapitalkraft über 1-10 Milliarden € oder $ wurscht kann in ein einzelnes Lebensmittel gesteckt den Preis auch gleich künstlich in extreme Höhen  treiben. (siehe der Schweinezyklus: Angebot und Nachfrage, wobei hier ja nicht das Lebensmittel zu den Anlegern hergekarrt wird und in einem Silo gehortet wird, sondern entweder nur reserviert oder gar nur virtuell verknappt wird, was sich nur durch eine Preissteigerung in der realen Welt sichtbar macht)
Das Schlimmste daran ist aber folgendes: Sobald sich die Märkte wieder beruhigt haben und der kapitalstarke Player oder die Kleinanleger in Masse nun den sicheren Hafen verlassen, sinkt der Preis des Lebensmittel gewaltig, weil 1-10 Milliarden plötzlich auf einen Schlag abgezogen werden!

2013-06-28

Budgetdefizite über Jahre oder wie die Republik Planung a priori erschwert

Vertrauensschutz im Entlohnungsschema der Beamt_innen

Die Beamt_in muss darauf vertrauen können,
  1. dass sie einen besonderen Kündigungsschutz genießen, 
  2. dass ihre Dienstverträge eingehalten werden und 
  3. dass sie ein ständig stetig steigendes Gehalt bis zur Pension erhalten,
    egal ob das Geld im vorgesehen Budget vorhanden ist oder auch nicht.
Hier ist eigentlich nur der Punkt 3 sehr problematisch. Zur Erläuterung hole ich etwas aus:

Alle Landwirte und Unternehmer_innen wissen, dass ein lineares konstantes Einkommen/ Gehalt eigentlich kaum in Realität so vorkommt, denn sie haben unterschiedliche gute Geschäfts- und Erntejahre und weiters sind sie von saisonalen Schwankungen häufig betroffen. Von Unternehmer_innen und Landwirten wird erwartet, dass Sie meisterlich planen und sich ihr Einkommen sorgfältig einteilen und wenn möglich auch Rücklagen bilden. Unternehmer_innen zahlen aber ihren Arbeiter_innen und Angestellten meist einen fixen Monatslohn, den sie wie alle anderen monatlichen Fixkosten in ihr Budget und ihre Finanzen einplanen müssen.
Von Arbeiter_innen und Angestellte wird nicht verlangt, dass sie sich Gewinne über das Jahr gut einteilen, Rücklagen für Investitionen bilden und dem Ethos des sorgsamen Kaufmann folgen. Die klassische Unternehmer_in hat das volle unternehmerische Risiko, allerdings bleibt ihr alleine im Erfolgsfall auch die Reingewinne.
Neuere Modelle beteiligen Arbeiter_innen und Angestellte an Unternehmensgewinnen (und Verlusten). Ein von mir bevorzugtes Modell ist es, Arbeiter_innen und Angestellte einmal prinzipiell nur nach Kollektivvertrag zu zahlen. Kritiker_innen würden jetzt meinen: "If you pay penatus, you get monkeys!" Diese Allegorie stimmt auch, nur in dem von mir bevorzugten Modell, bekommen Arbeiter_innen und Angestellte eine zusätzliche Prämie nach Leistung und nach Erfolg des laufenden Geschäftsjahres. Dieses Modell verhindert, dass Löhne in guten Jahren weit über KV angehoben werden und die Mitarbeiter_innen sich an das höhere Lohnniveau gewöhnen, was so in schlechteren Jahren im Falle von Lohnsenkungen (Löhne immer > KV) zu Konflikten führt. Allerdings wird gleich der ganze vorgesehen Anteil im exzellenten Jahr an die Mitarbeiter_innen weitergegeben.
Es gibt unzählige weitere Arten von Mitarbeiter_innen-Beteiligungsmodellen angefangen von Inzentives über Prämien bis hin zu Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien usw.

Wir sehen:
Viele Mitarbeiter_innen wollen heutzutage am Unternehmenserfolg (und Misserfolg) beteiligt sein und Unternehmer_innen wollen auch ihre Mitarbeiter_innen beteiligen.

Aber:
Sollte eine Unternehmer_in einen viel zu optimistisch geplanten unkündbaren Arbeitsvertrag mit ihren Arbeiter_innen und Angestellten abschließen, dann führte das häufig wahrscheinlich zu Überschuldung des Unternehmens und die eine der möglichen finalen Konsequenz wäre Ausgleich oder Insolvenz.

Nun zurück zu den Beamt_innen:
Das Beamtendienstrecht und Entlohnungsschema ist starrer und unflexibler als alle jährlich durch die Sozialpartnerschaft neu verhandelten und den Umständen angepassten KVs. (Mit einem Beamtenschema hätte sich der Fachverband der Metallindustrie und die Metallergewerkschaft sicher nicht auf Kurzarbeit oder andere sinnvolle (im Nachhinein erfolgreiche) Modelle zur Krisenbewältigung einigen können.)  Das Beamtenschema gilt immer für eine ganze Generation an Beamt_innen. Auch jedes neu verhandelte Schema gilt dann wieder genau so lange und das alte Schema bleibt parallel erhalten, solange bis der letzte Beamte des alten Schemas aus dem Ruhegenuss den österreichischen Staatsdienst endgültig für immer verlassen wird. (Zum Glück hat der letzte russische Besatzungssoldat schneller Österreich verlassen als der letzte Beamte des alten Schemas und deswegen wurde ihm auch am Schwarzenberg-Platz ein Denkmal gesetzt.) Als Maria Fekter in der Not der €urokrise die Laufzeit einiger Kredite für Staatsschulden bis in das Jahr 2063 hinaus weiter verlängerte, meinten manche Kritiker_innen, dass so lange Laufzeiten vollkommen irrwitzig wären. Tritt aber heute ein 18-jähriger in den Staatsdienst ein, so wird er 47-Jahre nach dem bestehenden Beamtenschema entlohnt werden. Er scheidet im Jahr 2060 aus seiner aktiven Beamtenlaufbahn aus und damit gilt sein Einstiegsschema bis ins Jahr 2060, selbst wenn noch heuer ein neues Beamtenschema beschlossen werden würde! Diese Fixkosten sind sogar noch fixer als Kreditzinsen für Staatsschulden, weil dort mögliche Tricks mit Swaps oder nach Leitzinsentwicklung anwendbar sind.
Die Budgets der Republik müssen aber immer gewisse Flexibilität aufweisen, sonst wären  Hochwasserhilfe, Reperaturzahlungen für NS-Opfer oder Konjunkturpakete in der €uro-Krise nicht möglich. Die Kosten für die Beamt_innen sind aber ein starrer Fixblock im Budget.

Warum darf der Bürger eingenlich nie darauf vertrauen, dass die Republik sorgsam und zukunftsorientiert nachhaltig haushaltet?

Das Problem bei der Lehrer_innen ist leider folgendes
Normalen intelligenten Leuten kann man begreiflich machen, dass wenn man jetzt auf ein klein wenig verzichtet, der Ausblick für die Zukunft wesentlich besser aussieht und später, wenn die Staatsschulden nicht mehr wachsen wieder auch mehr Budget für Beamt_innen drinnen ist. (Wenn der Brocken für die bestehenden Zinsen nicht mehr jedes Jahr wächst, sondern wieder schrumpft, dann steht mehr Geld für die anderen staatlichen Bereiche zur Verfügung.)

Die Lehrer_innen reagieren, wie kleine Kinder: "Ich will das unbedingt jetzt, ich will das unbedingt sofort!", also nur auf direkte unmittelbare anreizbasierte Motivation.
Was könnte euch sonst noch motivieren?
Stripbar? Drogen? Sex? Statussymbole?
Ich kann da was machen ;=)

Justizwache an Ministerin: „Mehr Personal unabdingbar“

So inzwischen sind im österreichischen Strafvollzug Zustände eingekehrt, wo Mißhandlungen von Jugendlichen, Vergewaltigungen und Menschenrechtsverletzungen  "üblich" geworden sind und wie ein Kavalliersdelikt abgetan werden.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1424302/Justizwache-an-Ministerin_Mehr-Personal-unabdingbar
Ich bin jetzt mit sofortiger Wirkung für ein Verfassungsgesetz, dass alle Ruhegenüsse über 3.000,-€ brutto umwidmet, bis das System wieder auf Fordermann gebracht wurde! Die jetzigen Ruhegenüssler, egal ob Lehrer, Richter oder Staatsanwälte haben in ihrer letzten aktiven Zeit aufgehört zuverlässige Staatsbürger_innen zu sein. Geblendet von fürstlichen Ruhegenüssen und der Chance auf Frühpension unter Zweckentfremdung der Hacklerregelung haben sie Zustände einreißen lassen, wo Kinder nicht mehr sinnerfassend lesen lernen, Menschenrechtsverletzungen und Mißhandlungen im Strafvollzug "üblich" geworden sind und wie ein Kavalliersdelikt abgetan werden. Auch die Abschaffung des Jugendgerichtshof zeigt das mangelnde Pflichtbewusstsein der jetzigen Ruhegenüssler!

2013-06-22

Österreichische Bundesregierung plant neue Gesetze

Leider muss ich die genaue Analyse etwas verschieben:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2013/PK0509/

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/I/I_02399/index.shtml

Diese Gesetzesänderungen sind doch etwas komplex: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/I/I_02399/index.shtml

Sell in may and go away

Die alte Börsenweisheit stimmt 2013 noch immer, wie auch die Jahre zuvor.
Manche möchten das aber nicht wahr haben und die machen dann auf John McEnroe an der Börse:
http://www.boerse-express.com/pages/1359739/fullstory?page=all

Aber auch das hatten wir schon letztes Jahr im Mai:
https://plus.google.com/u/0/105796021448398557678/posts/2ApJPTP7fU1

Jungs merkt euch eines:
Im Mai oder kurz vor Mai also im April macht man keine Neubörsengänge und Fusionen
Links: Eurozonen Börsenindices. Rechts: USA30, Schweiz20, GB100, Japan225, u.w.

2013-06-21

Privatisieren: Bitte differenziert denken lernen!

https://derstandard.at/plink/1371170205601/32135567

Also Wasser privatisieren ist dumm, weil das war nirgendwo nachher billiger. Wasser wird langfristig an Wert gewinnen, alleine deswegen zahlt sich eine Privatisierung nicht aus.
Beim Privatisieren kommt es auf die Leute, aber auch auf die Branche an. Durch die Privatisierung der VÖEST wurde viel gewonnen und eine veraltete staatliche Industrie wurde modernisiert und gute Arbeitsplätze blieben erhalten. Bei BUWOG und Dorotheum war die Privatisierung ein Reinfall.
Bei der Hypo war die Notverstaatlichung außer noch mehr Spesen nichts gewesen! Die BAWAG wurde erfolgreicher gemanaged (War ja auch ein Roter und IVler der Held)

Es gibt Branchen, wie Radio und Fernsehen, wo niemand ernsthaft mehr ein staatliches alleiniges Monopol fordert (außer einige totalitäre Deppen), aber jeder den staatlichen Rundfunk unbedingt belassen will. Dann gibt es Branchen, wie Glücksspiel, da birgt die Privatisierung Risiken. In England hat sich die Privatisierung der Busunternehmen nicht gerechnet, der Ausverkauf von Mini an BMW hat das Unternehmen gerettet. Also bei Industrieproduktion und Fertigung scheint Privatisierung oft nicht so schlecht. Bei anderen Branchen zahlt sich eher nur  Liberalisierung oder Teilprivatisierung aus. Bei wieder anderen ist das ein Verlust und die Preise werden teurer statt billiger.

Hausaufgabe an alle Ökonomen, Neos und die IV bis nächsten Monat, damit ihnen im Sommerloch nicht FAD ist:
"Ermitteln der Bereiche und Umstände, wo Privatisierung ein Erfolg war und zwar in Bezug auf Arbeitsplatz- und Standortsicherheit, Zukunftssicherheit und Preis/Leistung. Ermitteln der Bereiche, wo es ein Reinfall war. Ermitteln der Bereiche, wo Teilprivatisierung und Liberalisierung das Erfolgsrezept war"

Ich kann die polarisierte Meinung in Vollstaat und Vollprivat nicht mehr hören, weil jeder Depp weiß, dass diese beiden extreme Gacke sind!

Ich meine damit die Gesamtzahl an zukunftswahrscheinlichen Arbeitsplätzen.
Natürlich kommt es da auch immer auf den Staat auch an, ob der die Abgaben dauernd erhöht oder reduziert, aber das kann man mal außer Acht lassen. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass es wirklich signifikante Unterschiede nach Bereich und Branche gibt

2013-06-20

20.6.2013: Gold -4% Silber -6,5% DAX -3,5% €/$ -0,5%

Quelle: http://www.finanzen.at
Quelle: http://www.finanzen.at/devisen/dollarkurs?rd=fn
Kaum kündigt Benmarke an die Liquidität wieder etwas zu drosseln und im Rahmen der FED keine weiteren Anleihenkäufe zu tätigen, sinken die Rohstoffpreise für Gold, Silber, Erdöl, Erdgas gleich um einiges, da sie vorher nicht etwa wegen Peak Oil, sondern wegen der Hyperliquidität und dem Flüchten der Anleger in "stabile" Werte, gestiegen sind!

2013-06-19

Review: Zukunftsvorsorge NEU

Zitat aus http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/zukunftsvorsorge-neue-reform-gefordert-12590.php
"Der Pensionistenverband fordert eine neuerliche Reform. Zentrale Elemente sollen die Abschaffung der Mindestaktienquoten und eine garantierte Mindestverzinsung sein."

Eine garantierte Mindestverzinsung kann bei klassischen Sparzinsen nur in Länder erfolgen, wo (Leitzins - Inflation) > geforderter Mindestverzinsung.

Durch wirtschaftliche Dynamiken ändern sich Risiken und Erträge von einzelnen Investitionsinstrumenten und es gibt keine 100% Garantie bei egal welchem Finanz- oder Investitionsprodukt.

Früher galten Staatsanleihen als sicher und wertbeständig, heute droht einigen Staaten, dass sie ihre Anleihen auf den internationalen Märkten gar nicht anbringen und sie sich im Notfall auf Stützungskäufe der EZB verlassen müssen.

Betongold und Edelmetalle sind einmal prinzipiell trotz Subprime-Market-Krise und letzten Goldeinbruch long term noch immer die sichereste Vorsorge:
http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis

Gestreute Aktien von stabilen Unternehmen bringen wenig aber sicheres Wachstum: http://www.finanzen.net/index/DAX/30-Werte

Sparzinsen bei dem niederen Leitzins der FED und der EZB sind als Vorsorge kaum mehr geeignet, allerdings kann auf Banken in anderen Ländern auch veranlagt werden. Australische Banken hatten die letzten 2 Jahre gute Zinskonditionen.

Ich würde als Kunde kein Zukunftsvorsorgeprodukt kaufen, das nur auf Aktien oder Devisen basiert. Ein gemischtes Produkt aus Edelmetall, Aktien, Immobilien und ein par spekulativere Dinge optional ist sicher am nachhaltigsten und am risikoärmsten. Nichts desto trotz gibt es 100% Zinsgarantie  nicht einmal dann, wenn man selbst aus einer Investition Ertrag erwirtschaften versucht!

2013-06-18

Draghi denkt nach

Die Banken gaben von 2002 - 2007 an die Südstaaten billige Kredite ohne zu schauen, ob es sich dabei um wertschöpfende, nachhaltige, exportwirtschaftsstärkende Investitionen handelte!
Billige Geld löste damals  Bauboom aus, ähnlich wie billiges Geld in den USA die Subprimemarketkrise auslöste.
Die EZB könnte jedem Bürger auch 1.000€ aufs Konto überweisen oder unbegrenzt ungedeckte Staatsanleihen kaufen, die an den internationalen Märkten oder bei Wohlhabenden des eigenen Landes nicht mehr anzubringen sind.
Ein investmentbanker kann immer weniger als ein Noten Banker,
da Investmentbanken im Gegensatz zu Zentralbanken nicht potentiell unbegrenzte Liquidität haben.
Eine Notenbank hat potentiell unendliche Liquidität, allerdings gerät sie damit schnell in Widerspruch zu ihrem gesetzlichen Aufrag, der heißt:
"Garantie der Geldwertstabilität!"
Fiat Money ist nie ein Problem, solange man Fiats, Ferarri, Mode, Schuhe, Tourismus hat,
selbst dann nicht, wenn Mafia, Papst und die eigenartigsten Regierungen der Welt im eigenen Land sind.
Fiat Money ist besser, als man borgt sich zum Anschlag Geld an den internationalen Finanzmärkten, wird dann auf Rating F- gesetzt & bekommt kein neues Geld und hat nur Beamte ohne Fiats!
Nocheinmal:
Fiat Money heisst keine Geldwertstabilität und ist gut in Staaten mit exportfähiger Wirtschaft, wo viele korrupte Politiker & Mafiosi kassieren. Dem Bürger bleiben Sachwerte und die rein monetären Präsente & Prozente sind nach einiger Zeit eh kaum mehr was wert.
Ist der Staat aber heilos im Ausland überschuldet und gibt dem Druck der internationalen Finanzmärkte nach, kommt er auf blöde Ideen, wie Enteignungen und Zwangsanleihen.
Hier bleiben der Bürgerin nicht einmal Sachwerte.

2013-06-13

Warum gewinnt der €uro gegenüber dem US$ und dem AUS$, obwohl die Wirtschaft in der €-Zone stagniert?

Weil die €-Zone mehr exportiert, als sie importiert (Trade-Balance) und auch von den Kapitalflüssen ohne Warenströme mehr Geld in die €-Zone hineinfliesst, als heraus:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/6-16052013-BP/EN/6-16052013-BP-EN.PDF
Dass wir weniger importieren, als exportieren liegt nicht an unserer tollen Leistung, sondern dass es zurzeit €uropaweit viele Arbeitslose gibt. Diese haben weniger Geld und somit auch weniger Kaufkraft und haben weniger Bedarf an importierten Gütern.

Die genauen Kapitalflüsse bitte der Zahlungsbilanz entnehmen:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-19042013-AP/EN/2-19042013-AP-EN.PDF
Durch das Delta der Zahlungsbilanz kann man auch das ungefähre Devisenkurs Verhalten erkennen.
Das ist praktsich beim Devisenhandel!

Nicht vergessen, die Devisenkurse hängen auch von den Marktteilnehmern und 2 Notenbanken ab.
  1. Welche bigger players welche Devisen halten und wann wie am Markt hauen.
  2. Mögliche Interventionen von einer oder beiden NBs

Das sind sehr viele unbekannte Variablen!

2013-06-12

Die EU hilft €uropa zur Spielwiese der Zocker und Hedgefonds zu werden

Planwirtschaft funktioniert nur wenn man einen Plan hat, die EU hat keinen Plan!
In vielen Entscheidungen der EU sieht ein erfahrener Spekulant Chancen um sein privates Vermögen zu vergrößern. Alleine heute waren 2 geplante Änderungen durch die EU äußerst fragwürdig:

1.) Die Reduktion der freihandelbaren CO² Zertifikate. http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/Politik/6719552-6/eu-parlament-k%C3%B6nnte-verknappung-von-co2-zertifikaten-zustimmen.csp
Hierzu muss man wissen, dass CO² Zertifikate als Derivate gehandelt werden, siehe:
http://markets.rbs.de/DE/Showpage.aspx?pageID=35&ISIN=DE000AA0G6V1

Es gibt im Moment zu wenig Nachfrage an CO² Zertifikaten, weil wir tief in der €-Krise stecken.
Deswegen gabs überall Rückgang der Produktion und der Preis für die Zertifikate sank.
Was plant die EU?
Sie will marktmanipulierend eingreifen und den Preis künstlich erhöhen. Damit wird die schwache Konjunktur noch weiter geschwächt und der Preis für die Industrieproduktion in schlechten Zeiten weiter verteuert.

Bitte versteht mich nicht falsch, Umweltschutz ist wichtig, aber im Moment kracht es an allen Ecken und Enden und das ist der falsche Zeitpunkt um die Konjunktur zu drosseln!

2.) Die EU hebt die Pflicht für Börsenotierte Unternehmen auf, Quartalsbilanzen zu erstellen. An der Quartalsbilanz können Aktieninaber sehen, wie gut das Unternehmen da steht. Ohne regelmässige Informationen über den finanziellen Zustand eines Unternehmens wird niemand mehr ernsthaft in die Aktien dieses Unternehmens investieren.
http://derstandard.at/1369363528789/EU-schafft-Pflicht-zu-Quartalsberichten-ab

Solche Maßnahmen werden nur Arbeitslosigkeit und Armut bringen: Good by €uropa

2013-06-09

Wirtschaftszweige Österreich

Österreich setzte auf Banken, Tourismus, Industrie, Kreativ-wirtschaft und Transit.
Die österreichischen Banker sind extrem gering talentiert für diesen Job, deswegen hatten wir von der BAWAG über die Kommunalkredit bis hin zur Hypo-Alpe-Adria so viel marode Banken.
Um die Jahrtausendwende gab es die Idee von einigen Schwachköpfen, so wie England die Industrie stark abzubauen und nur mehr als Knowledge and Headquarter Service and Support zu fungieren.

Ein industrieller Elite Think-Tank, der nur wenige Experten beschäftigt, bringt auch wenig Arbeitsplätze und wenig in für die Leistungsbilanz (Außenhandelsbilanz) eines Staates.

In Österreich ist aber der Abbau von produktiven Arbeitsplätzen geächtet, wahrscheinlich weil wir noch der einzige Staat in  €uropa mit Hammer und Sichel in der Landesflagge sind.
Jemand der hier akzeptabel bezahlte Arbeitsplätze schafft oder hält, hat den Status eines epischen Helden, egal ob Staudinger oder Eder von der VÖEST. Die staatliche Subvention für Real-wirtschaft ist außerdem nicht sehr hoch hier, weil wir ein Bankenland sein wollen. Deswegen werden von der Real-wirtschaft auch immer Sonderabgaben eingehoben um Geld im Budget für Banken-Rettung zu akquirieren.
Österreicher sind und bleiben sau miese Banker, deswegen retten Sozialisten mit Salinen als Ex-Finanzminister rechtskräftig verurteilte Steuerhinterzieher eher noch Banken, als Profi-Banker, da sie ganz simpel möglichst viel Verhandler einladen. Man sieht daran Österreicher sind in der Not recht wiff und können aus wenig viel machen. Ein anderes Beispiel ist der Transit. Hier ist der Sprit seit jeher um ein par Cent billiger als in den Nachbarstaaten. (Das kritisierten die ökologisch eingestellten Grünen anfangs ständig.) Aber trotzdem kamen in grenznahen Gebieten viele Tanktouristen nach Österreich. Beim Transit von LKWs, Geschäftsreisenden und Urlaubern wurde mit dem billigen Sprit das Tankstellen- und Raststationen-Netz als Schwester-Geschäftszweig aufgebaut. Ich traf bayrische Lastzugfahrer, die ganz begeistert im Restaurant einer Raststation von sich gaben: "Mann, da sind ja noch 2 echte Kellner, die dich bedienen und keine gestresste angefressene EinPersonkassierIn." Man sieht das Transit-wesen bringt nicht nur der FinanzministerIn sprudelnde Einnahmen aus der Mineralölsteuer, sondern beschäftigt noch dazu relativ viele Leute. Der einzige Dämpfer waren früher die teuren CO² Zertifikate, aber die gibt's jetzt in der €urokrise zum Saufüttern.

Leider vergessen einige Linken im Standard die Bedeutung der Realwirtschaft.